Brief an Osualdus Myconius

Gwalther, Rudolf
Kurzformat

Brief an Osualdus Myconius / von Rod[olphus] Gualtherus - Tiguri , 25 Junii. 1543
1 Bl., 2 S. beschrieben : 31,3 x 21 cm
  • St. Gallen, Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen, VadSlg Ms 34:196

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520 |a Myconius' Entschuldigung für sein Schweigen war nicht nötig, da Gwalther seiner Zuneigung gewiss ist. Über [Pierre] Caroli hat er schon gehört. Ein Neuenburger erzählte, dieser habe sich wegen seiner Rückkehr zur früheren Religion von seiner Frau geschieden und sie so zur Prostituierten gemacht. Was Myconius über den Italiener berichtet, der die Würde des Papsttums verteidigt, hat er auch in Bezug auf einen Franzosen aus einem Brief des Lausanner Geistlichen [Beat] Comte erfahren. Kürzlich war François Richardot, der am Hof der Herzogin von Ferrara [Renée de France] lebt, in Zürich. Er berichtete, der Papst sei dort mit einem Gefolge von 18 Kardinälen und 44 Bischöfen vom Herzog empfangen worden. [Richardot] meinte, es sei unsicher, ob der Papst zum Gespräch mit dem Kaiser [Karl V.] kommen werde; viele sagen, die beiden seien verfeindet. Der [Herzog Wilhelm V.] von Kleve soll bereits den dritten Sieg errungen haben, Gwalther traut der Nachricht aber nicht. Myconius' Glückwunsch zu Gwalthers Erfolg und auch seine Warnung vor Hochmut wegen seines Talents haben ihn gefreut; sie klangen wie die Mahnungen von Paulus an Timotheus. - Grüsst Myconius und seine Angehörigen. Die Ehefrau [Regula] bestellt Grüsse an Myconius' Ehefrau. Falls Gwalther während des Sommers Zeit findet, will er Myconius besuchen. 
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Basisinformationen

Signatur:
  • St. Gallen, Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen, VadSlg Ms 34:196
Ressourcentyp:
Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Digitalisat:
Titel:
Brief an Osualdus Myconius / von Rod[olphus] Gualtherus
Entstehungsangaben:
Tiguri, 25 Junii. 1543
Entstehungszeit (normiert):
1543.06.25
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
  • 1 Bl., 2 S. beschrieben; 31,3 x 21 cm
Serie:
Vadianische Briefsammlung, Bd. 5; 196

Sucheinstiege

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Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Myconius' Entschuldigung für sein Schweigen war nicht nötig, da Gwalther seiner Zuneigung gewiss ist. Über [Pierre] Caroli hat er schon gehört. Ein Neuenburger erzählte, dieser habe sich wegen seiner Rückkehr zur früheren Religion von seiner Frau geschieden und sie so zur Prostituierten gemacht. Was Myconius über den Italiener berichtet, der die Würde des Papsttums verteidigt, hat er auch in Bezug auf einen Franzosen aus einem Brief des Lausanner Geistlichen [Beat] Comte erfahren. Kürzlich war François Richardot, der am Hof der Herzogin von Ferrara [Renée de France] lebt, in Zürich. Er berichtete, der Papst sei dort mit einem Gefolge von 18 Kardinälen und 44 Bischöfen vom Herzog empfangen worden. [Richardot] meinte, es sei unsicher, ob der Papst zum Gespräch mit dem Kaiser [Karl V.] kommen werde; viele sagen, die beiden seien verfeindet. Der [Herzog Wilhelm V.] von Kleve soll bereits den dritten Sieg errungen haben, Gwalther traut der Nachricht aber nicht. Myconius' Glückwunsch zu Gwalthers Erfolg und auch seine Warnung vor Hochmut wegen seines Talents haben ihn gefreut; sie klangen wie die Mahnungen von Paulus an Timotheus. - Grüsst Myconius und seine Angehörigen. Die Ehefrau [Regula] bestellt Grüsse an Myconius' Ehefrau. Falls Gwalther während des Sommers Zeit findet, will er Myconius besuchen.

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Adressat: Eruditione et pietate clarissimo viro D. Osualdo Myconio, ecclesiae Basiliensis fideliss[imo] antistiti, domino et patri suo colendiss[imo]. Basel.
Absender: Tuus totus Rod[olphus] Gualtherus.
Siegelspur
Sprache, Schrift:
Lateinisch

Geschichte

Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. V:196; Epistolae Tom. V:196

Hinweise

Bibliographischer Nachweis:
  • Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 111
Literatur:
  • Regest in: Oswald Myconius : Briefwechsel 1515-1552 : Regesten, bearbeitet von Rainer Henrich, Bd. 2 (1542-1552). Zürich : Theologischer Verlag Zürich, 2017, Nr. 795, S. 717-718

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; Januar 2019; HAN-Katalogisierungsregeln; Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen; Clemens Müller

Identifikatoren

Systemnummer:
991170525745905501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000344647DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170525745905501
  • (41SLSP_UBS)9972440953705504
Quelle: