Brief an Symon Sulzerus

Kessler, Johannes
Kurzformat

Brief an Symon Sulzerus / von [Joannes Kesslerus] - [Sangalli] , [1556]
1 Bl., 2 S. beschrieben : 30 x 21 cm
  • St. Gallen, Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen, VadSlg Ms 40:157

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506 |a Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal. 
510 4 |a Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 243 
520 |a Kessler entschuldigt sich für die Verzögerung seiner Antwort auf Sulzers Brief. Er freut sich über die Vertrautheit unter ihnen, die durch die persönliche Begegnung ("ex praesentia tua") bestärkt wurde. Dankt Sulzer für dessen Schreiben, besonders für die für die Kirchen und Städte von St. Gallen und Basel hilfreichen Vorschläge bezüglich der Abhaltung des Gottesdienstes ("ritus ac mores"). Es wäre ein Gewinn, wenn Sulzer öfters persönlich nach St. Gallen kommen könnte. - Sulzer hat geschrieben, dass ihm die schweren Kopfschmerzen von Kesslers Sohn [David] Sorgen machen, dass er aber ein sehr wirksames Heilmittel ("medicamentum efficacia singulari") für diese Krankheit besitze und dies gerne senden werde. Kessler dankt für diese freundliche Aufmerksamkeit. Er hat deswegen schon viele Ratschläge eingeholt und keine Kosten gescheut, da ihm sein Sohn wegen dessen Begabung und Studieneifer sehr am Herzen liegt ("singulari affectu hunc meum filium prosequor"). Dieser studiert fleissig, trotz der lärmigen Umgebung im Haus und den Anfällen von Kopfschmerz ("paroxismi"), und beklagt sich nur, dass er wegen des Leidens nicht wie gewünscht studieren und an den Predigten teilnehmen kann. Sebald [Hauenreuter], der Stadtarzt von Strassburg ("Argentoratensis urbis medicus"), ist aufgrund einer Harndiagnose zum Schluss gekommen, dass die Krankheit konstitutionell ("congenitus") und daher schwer heilbar ist. Von einem guten Freund wurde Kessler ein Aetit ("lapis Aethites") aus Venedig zugeschickt, der nach der Beschreibung bei Plinius [Nat. hist. 10,3,12] ein echter Aetit ist. Diesen trägt David nun mit anderen dergleichen Heilmitteln um den Hals. Kessler hat auch deshalb nicht früher zurückgeschrieben, weil er zuerst die Wirksamkeit dieses Mittels erproben wollte. Es hat jedoch kaum Wirkung gezeigt. Sulzer möge ihm deshalb das erwähnte Heilmittel senden und den Preis angeben [vgl. den Antwortbrief VadSlg Ms 37:99]. - Über Uriel [Appenzeller] kann Kessler nur berichten, dass dieser auf Weisung der Schulherren ("scholarchae") in die Obhut des Antistes Anton Zili gegeben wurde. Segenswünsche. Bestellt Grüsse an Marx Bertschi ("Marcus Persius") und die St. Galler Studenten Joachim [Geissberger] und Huldrich [Schlumpf], denen er bei Gelegenheit persönlich schreiben wird. Gruss. 
546 |a Lateinisch 
581 |a Regest in: Johannes Kesslers Sabbata : mit kleineren Schriften und Briefen / unter Mitw. v. Emil Egli und Rudolf Schoch hrsg. v. Historischen Verein des Kantons St. Gallen. - St. Gallen : Fehr, 1902, Nr. 49, S. 654 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c Mai 2021  |f HAN-Katalogisierungsregeln  |i Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen  |k Clemens Müller 
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Basisinformationen

Signatur:
  • St. Gallen, Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen, VadSlg Ms 40:157
Ressourcentyp:
Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Digitalisat:
Titel:
Brief an Symon Sulzerus / von [Joannes Kesslerus]
Entstehungsangaben:
[Sangalli], [1556]
Entstehungszeit (normiert):
1556
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Auflage / Ausgabenvermerk /Entstehungsstufe:
Entwurf; von Johannes Kessler
Physische Beschreibung:
  • 1 Bl., 2 S. beschrieben; 30 x 21 cm
Serie:
Vadianische Briefsammlung, Bd. 11; 157

Sucheinstiege

Person:
Ort (normiert):
Ort:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Kessler entschuldigt sich für die Verzögerung seiner Antwort auf Sulzers Brief. Er freut sich über die Vertrautheit unter ihnen, die durch die persönliche Begegnung ("ex praesentia tua") bestärkt wurde. Dankt Sulzer für dessen Schreiben, besonders für die für die Kirchen und Städte von St. Gallen und Basel hilfreichen Vorschläge bezüglich der Abhaltung des Gottesdienstes ("ritus ac mores"). Es wäre ein Gewinn, wenn Sulzer öfters persönlich nach St. Gallen kommen könnte. - Sulzer hat geschrieben, dass ihm die schweren Kopfschmerzen von Kesslers Sohn [David] Sorgen machen, dass er aber ein sehr wirksames Heilmittel ("medicamentum efficacia singulari") für diese Krankheit besitze und dies gerne senden werde. Kessler dankt für diese freundliche Aufmerksamkeit. Er hat deswegen schon viele Ratschläge eingeholt und keine Kosten gescheut, da ihm sein Sohn wegen dessen Begabung und Studieneifer sehr am Herzen liegt ("singulari affectu hunc meum filium prosequor"). Dieser studiert fleissig, trotz der lärmigen Umgebung im Haus und den Anfällen von Kopfschmerz ("paroxismi"), und beklagt sich nur, dass er wegen des Leidens nicht wie gewünscht studieren und an den Predigten teilnehmen kann. Sebald [Hauenreuter], der Stadtarzt von Strassburg ("Argentoratensis urbis medicus"), ist aufgrund einer Harndiagnose zum Schluss gekommen, dass die Krankheit konstitutionell ("congenitus") und daher schwer heilbar ist. Von einem guten Freund wurde Kessler ein Aetit ("lapis Aethites") aus Venedig zugeschickt, der nach der Beschreibung bei Plinius [Nat. hist. 10,3,12] ein echter Aetit ist. Diesen trägt David nun mit anderen dergleichen Heilmitteln um den Hals. Kessler hat auch deshalb nicht früher zurückgeschrieben, weil er zuerst die Wirksamkeit dieses Mittels erproben wollte. Es hat jedoch kaum Wirkung gezeigt. Sulzer möge ihm deshalb das erwähnte Heilmittel senden und den Preis angeben [vgl. den Antwortbrief VadSlg Ms 37:99]. - Über Uriel [Appenzeller] kann Kessler nur berichten, dass dieser auf Weisung der Schulherren ("scholarchae") in die Obhut des Antistes Anton Zili gegeben wurde. Segenswünsche. Bestellt Grüsse an Marx Bertschi ("Marcus Persius") und die St. Galler Studenten Joachim [Geissberger] und Huldrich [Schlumpf], denen er bei Gelegenheit persönlich schreiben wird. Gruss.

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Briefüberschrift: D[omino] Symoni Sulcero S[alutem]
Ohne Adresse, Entstehungsort, Datum und Signatur
Verfasser, Entstehungsort und -jahr aus dem Briefinhalt erschlossen
Sprache, Schrift:
Lateinisch

Geschichte

Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. XI:157; Epistolae Tom. XI:157

Hinweise

Bibliographischer Nachweis:
  • Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 243
Literatur:
  • Regest in: Johannes Kesslers Sabbata : mit kleineren Schriften und Briefen / unter Mitw. v. Emil Egli und Rudolf Schoch hrsg. v. Historischen Verein des Kantons St. Gallen. - St. Gallen : Fehr, 1902, Nr. 49, S. 654

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; Mai 2021; HAN-Katalogisierungsregeln; Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen; Clemens Müller
  • Erschliessungsniveau Normalniveau

Identifikatoren

Systemnummer:
991170684160805501
Andere Systemnummer:
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170684160805501
  • (41SLSP_UBS)9972500612505504
Quelle: