Brief an Augustinus Blarerus
Blarer, Albert
Kurzformat
Brief an Augustinus Blarerus / von Alb[ertus] Blarerus - Heydelbergę , 2. Aprilis [1574]
1 Doppelbl., 4 S. beschrieben : 29 x19 cm
-
St. Gallen, Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen, VadSlg Ms 41:180
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520 | |a Albert hatte geplant, zur Frühjahrsmesse in Frankfurt zu Augustin zu reisen, um die betagte Tante ("amita") in Griesenberg [Barbara von Ulm] noch einmal zu Lebzeiten zu sehen und um Augustin von dessen alchemistischen Experimenten abzubringen, denen dieser seine Gesundheit, sein Vermögen und seine kostbare Lebenszeit sinnlos opfert. Obwohl manche Leute durch die Erfahrungen mit den Alchemisten ("chemici") in der Heimat zur Einsicht kommen, ist Augustin noch immer der verbreiteten und gefährlichen Sucht verfallen. Als warnendes Beispiel möge Augustin ein Alchemist in Heidelberg dienen, der durch die Dämpfe des Ofens vergiftet wurde und starb, nachdem er das Vermögen vieler Leute ohne Ergebnis verbraucht hatte. Albert könnte Augustin mit vielen Argumenten beweisen, dass seine Mühen von Natur aus nicht zum Ziel führen können. Das ist aber wegen Alberts Beschäftigungen nicht möglich, die ihn auch an der geplanten Reise gehindert haben. Er setzt jedoch seine Hoffnung in Augustins Versprechen, das er dem Brief entnommen hat, den Ulrich Faber im vergangenen Herbst nach Heidelberg gebracht hat [zur Reise von Faber nach Leutmerken vgl. VadSlg Ms 39:61 vom 4. August 1573]. Augustin kann dieses Versprechen nur erfüllen, wenn er seine alchemistischen Experimente aufgibt, und erst dann wird Albert ihn unbeschwert besuchen können. | ||
520 | |a Der Bruder Diethelm, der sich selbst als Theoretiker ("theoricus"), Augustin als Praktiker ("practicus") der Alchemie bezeichnet, hat im vergangenen Sommer einige alchemistische Bücher ("libri de chemia et rebus metallicis") zurückverlangt, deren Verfasser er jedoch nicht nennen konnte. Albert hat deswegen auch nichts geschickt. Er bietet Augustin und Diethelm aber die Schriften des Kollegen Thomas Erastus an, aus denen sie sich über das Wesen der Metalle informieren können. Er wird versuchen, diese durch Kaufleute aus Konstanz oder Zürich, welche die Frankfurter Messe besuchen, zu schicken. - Augustin möge dem Vetter ("sobrinus") Achior [von Ulm] danken, dass dieser nicht am Feldzug [im Frühjahr 1574] von Christoph [von der Pfalz], dem Sohn des Kurfürsten [Friedrich III. von der Pfalz] teilgenommen hat, von dem nichts Gutes zu erwarten ist. Der Grund dafür ein gewisser Ritter Ernst von Mandislau, der dem jungen Fürsten militärische Unterstützung versprach, aber nicht erschienen ist. - Albert und der Neffe ("nepos") [Johann] Thomas von Landenberg] warten noch auf die Briefe Augustins von der Frankfurter Messe. Diesen Brief werden sie den Kaufleuten mitgeben, die zur Messe fahren ("nundinatores"). Auf die Kaufleute aus Konstanz können sie sich nicht verlassen, da diese nicht immer auf dem selben Weg [von Frankfurt] zurückreisen. - Bestellt Grüsse an die Tante in Griesenberg, die Vettern ("sobrinus") und Schwestern und deren Hausgemeinschaft und die Familie von Augustin. - Der Bruder Thomas hat Ende Februar geschrieben; es geht ihm gut. Albert hofft, dass dieser nicht zu sehr zum Höfling ("aulicus") wird. Gruss. | ||
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Basisinformationen
Signatur:
-
St. Gallen, Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen, VadSlg Ms 41:180
Ressourcentyp:
Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Titel:
Brief an Augustinus Blarerus / von Alb[ertus] Blarerus
Entstehungsangaben:
Heydelbergę, 2. Aprilis [1574]
Entstehungszeit (normiert):
1574.04.02
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
-
1 Doppelbl., 4 S. beschrieben; 29 x19 cm
Serie:
Vadianische Briefsammlung, Bd. 12; 180
Hierarchie/Kontext
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Inhalt und innere Ordnung
Inhalt:
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Albert hatte geplant, zur Frühjahrsmesse in Frankfurt zu Augustin zu reisen, um die betagte Tante ("amita") in Griesenberg [Barbara von Ulm] noch einmal zu Lebzeiten zu sehen und um Augustin von dessen alchemistischen Experimenten abzubringen, denen dieser seine Gesundheit, sein Vermögen und seine kostbare Lebenszeit sinnlos opfert. Obwohl manche Leute durch die Erfahrungen mit den Alchemisten ("chemici") in der Heimat zur Einsicht kommen, ist Augustin noch immer der verbreiteten und gefährlichen Sucht verfallen. Als warnendes Beispiel möge Augustin ein Alchemist in Heidelberg dienen, der durch die Dämpfe des Ofens vergiftet wurde und starb, nachdem er das Vermögen vieler Leute ohne Ergebnis verbraucht hatte. Albert könnte Augustin mit vielen Argumenten beweisen, dass seine Mühen von Natur aus nicht zum Ziel führen können. Das ist aber wegen Alberts Beschäftigungen nicht möglich, die ihn auch an der geplanten Reise gehindert haben. Er setzt jedoch seine Hoffnung in Augustins Versprechen, das er dem Brief entnommen hat, den Ulrich Faber im vergangenen Herbst nach Heidelberg gebracht hat [zur Reise von Faber nach Leutmerken vgl. VadSlg Ms 39:61 vom 4. August 1573]. Augustin kann dieses Versprechen nur erfüllen, wenn er seine alchemistischen Experimente aufgibt, und erst dann wird Albert ihn unbeschwert besuchen können.
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Der Bruder Diethelm, der sich selbst als Theoretiker ("theoricus"), Augustin als Praktiker ("practicus") der Alchemie bezeichnet, hat im vergangenen Sommer einige alchemistische Bücher ("libri de chemia et rebus metallicis") zurückverlangt, deren Verfasser er jedoch nicht nennen konnte. Albert hat deswegen auch nichts geschickt. Er bietet Augustin und Diethelm aber die Schriften des Kollegen Thomas Erastus an, aus denen sie sich über das Wesen der Metalle informieren können. Er wird versuchen, diese durch Kaufleute aus Konstanz oder Zürich, welche die Frankfurter Messe besuchen, zu schicken. - Augustin möge dem Vetter ("sobrinus") Achior [von Ulm] danken, dass dieser nicht am Feldzug [im Frühjahr 1574] von Christoph [von der Pfalz], dem Sohn des Kurfürsten [Friedrich III. von der Pfalz] teilgenommen hat, von dem nichts Gutes zu erwarten ist. Der Grund dafür ein gewisser Ritter Ernst von Mandislau, der dem jungen Fürsten militärische Unterstützung versprach, aber nicht erschienen ist. - Albert und der Neffe ("nepos") [Johann] Thomas von Landenberg] warten noch auf die Briefe Augustins von der Frankfurter Messe. Diesen Brief werden sie den Kaufleuten mitgeben, die zur Messe fahren ("nundinatores"). Auf die Kaufleute aus Konstanz können sie sich nicht verlassen, da diese nicht immer auf dem selben Weg [von Frankfurt] zurückreisen. - Bestellt Grüsse an die Tante in Griesenberg, die Vettern ("sobrinus") und Schwestern und deren Hausgemeinschaft und die Familie von Augustin. - Der Bruder Thomas hat Ende Februar geschrieben; es geht ihm gut. Albert hofft, dass dieser nicht zu sehr zum Höfling ("aulicus") wird. Gruss.
Anmerkungen
Allgemeine Anmerkung:
Adressat: Domino Augustino Blarero, Lutmercensis ecclesiae apud Turgauianos antistiti et fratri suo germano plurimumque dilecto.
Absender: T[uus] ex animo frater germanus Alb[ertus] Blarerus
Siegelspur
Ohne Entstehungsjahr
Entstehungsjahr aus dem Briefinhalt erschlossen
Sprache, Schrift:
Lateinisch
Geschichte
Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. XII:180; Epistolae Tom. XII:180
Hinweise
Bibliographischer Nachweis:
-
Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 265
Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen:
-
Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.
Bearbeitungsstand
Interne Bearbeitung:
-
Verzeichnung=Description=Inventaire; September 2021; HAN-Katalogisierungsregeln; Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen; Clemens Müller
-
Erschliessungsniveau Normalniveau
Identifikatoren
Systemnummer:
991170738873805501
Andere Systemnummer:
-
(EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170738873805501
-
(41SLSP_UBS)9972565163305504