Brief an Hermann von Neuenar
Erasmus, Desiderius
Kurzformat
Brief an Hermann von Neuenar / von Desiderius Erasmus - Basel , 3. Jan. [1528]
1 Bl. : 44 x 34 cm
-
Autographensammlung Geigy-Hagenbach, - (Sammlungsnummer: 668, Rotterdam, Centrale Bibliotheek, Signatur: Erasmus 94 D 4)
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520 | |a Der Text lautet deutsch etwa folgendermaßen: „Meinen Gruß zuvor. So sehr ich gefürchtet hatte, daß Spanien Dich uns nehmen würde, so sehr freue ich mich, daß Du nun nicht nur unversehrt, sondern sogar gesünder zu uns zurückkehrst. So nämlich vernehme ich, obgleich das, was bei Calais sich ereignete, wenn es tatsächlich geschah, eine große Belastung zu nennen ist [scheint auf einen Unfall oder sonstiges Reisehindernis des Grafen anzuspielen]. Ich nehme an, daß Dein Büchlein, welches ich sorgfältig gelesen habe [nach Oeschger (s. u.) wahrscheinlich die Handschrift des Traktats „Über die Gnade" von Faustus von Reji], Dir zusammen mit meinem Briefe richtig wieder zugestellt worden ist. Du hattest zwar Deine Reise schon angetreten, aber Dein Famulus sagte, er werde Dir unmittelbar nachfolgen. Ich zweifle nicht, daß Du in Spanien etwas über die Tragödie der Pseudomönche vernommen hast: wenn Du etwas davon weißt, möchte ich es erfahren. [Betr. eine von spanischen Ordensmitgliedern betriebene Untersuchung der Rechtgläubigkeit des Erasmus.] Du kannst unbesorgt durch diesen [meinen Boten] schreiben, da er eigens von uns nach Antwerpen gesandt ist und hierher zurückkehren soll. Ich möchte den Teufel nicht an die Wand malen, aber was wir hier an Vorspielen zu gewissen Dingen [d. h. zur Einführung der Reformation in Basel] sehen, kündet irgendwie drohenden Sturm an. Und ich sehe nicht, wohin ich mich flüchten könnte ["Nec video quo fugiam"]! Nach England haben mich sowohl der König [Heinrich VIII.] wie der Erzbischof [von Canterbury, William Warham] durch sehr liebenswürdige Briefe eingeladen, aber ich sehe dort keinen mir genehmen Wohnsitz. Vielleicht werde ich Euch in diesem Frühjahr besuchen. Solltest Du zufällig nicht in Köln sein, so sorge dafür, daß er [=der Bote] dort Deine Nachricht vorfindet, denn er wird nicht lange in Brabant verweilen. König Ferdinand [der Bruder Karls V.] hat ein Edikt veröffentlicht, das ich nicht gerade ungerecht, aber sicher streng nennen möchte. Man hat Fabern [d . i. den späteren Bischof von Wien, Joh. Faber aus Leutkirch (1478-1541), Berater und Beichtvater Erzherzog Ferdinands] in Verdacht, es verfaßt zu haben. Ich wünsche, daß dieser vortreffliche Fürst viel Glück damit habe, aber ich wünsche es mehr, als ich es zu hoffen vermag. Leb wohl, hochberühmter Mann! Es schmerzt mich sehr, daß Sobius [ein Freund Neuenahrs] erblindet ist." Vgl. a . die genaue Umschrift, Übersetzung und Erläuterung des Briefes bei J. Oeschger, Briefe von und nach Basel aus 5 Jahrhunderten, Privatdruck, Basel 1960, p. 13 u. 35/36. (Auktionskatalog) | ||
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Basisinformationen
Signatur:
-
Autographensammlung Geigy-Hagenbach, - (Sammlungsnummer: 668, Rotterdam, Centrale Bibliotheek, Signatur: Erasmus 94 D 4)
Ressourcentyp:
Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Titel:
Brief an Hermann von Neuenar / von Desiderius Erasmus
Entstehungsangaben:
Basel, 3. Jan. [1528]
Entstehungszeit (normiert):
1528.01.03
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
-
1 Bl.; 44 x 34 cm
Serie:
Autographensammlung Karl Geigy-Hagenbach. I, Katalog. 5, Gelehrte. a, Reformation. β, Deutsche Reformation; 668
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Inhalt und innere Ordnung
Inhalt:
-
Interessanter Brief über spanische und andere Begebenheiten. Erwähnt auch eine Einladung nach England. Er starb 1536 und das Buch, das in dem Briefe erwähnt wird, wurde in diesem Jahre publiziert. (Kat. Geigy-Hagenbach)
-
Der Text lautet deutsch etwa folgendermaßen: „Meinen Gruß zuvor. So sehr ich gefürchtet hatte, daß Spanien Dich uns nehmen würde, so sehr freue ich mich, daß Du nun nicht nur unversehrt, sondern sogar gesünder zu uns zurückkehrst. So nämlich vernehme ich, obgleich das, was bei Calais sich ereignete, wenn es tatsächlich geschah, eine große Belastung zu nennen ist [scheint auf einen Unfall oder sonstiges Reisehindernis des Grafen anzuspielen]. Ich nehme an, daß Dein Büchlein, welches ich sorgfältig gelesen habe [nach Oeschger (s. u.) wahrscheinlich die Handschrift des Traktats „Über die Gnade" von Faustus von Reji], Dir zusammen mit meinem Briefe richtig wieder zugestellt worden ist. Du hattest zwar Deine Reise schon angetreten, aber Dein Famulus sagte, er werde Dir unmittelbar nachfolgen. Ich zweifle nicht, daß Du in Spanien etwas über die Tragödie der Pseudomönche vernommen hast: wenn Du etwas davon weißt, möchte ich es erfahren. [Betr. eine von spanischen Ordensmitgliedern betriebene Untersuchung der Rechtgläubigkeit des Erasmus.] Du kannst unbesorgt durch diesen [meinen Boten] schreiben, da er eigens von uns nach Antwerpen gesandt ist und hierher zurückkehren soll. Ich möchte den Teufel nicht an die Wand malen, aber was wir hier an Vorspielen zu gewissen Dingen [d. h. zur Einführung der Reformation in Basel] sehen, kündet irgendwie drohenden Sturm an. Und ich sehe nicht, wohin ich mich flüchten könnte ["Nec video quo fugiam"]! Nach England haben mich sowohl der König [Heinrich VIII.] wie der Erzbischof [von Canterbury, William Warham] durch sehr liebenswürdige Briefe eingeladen, aber ich sehe dort keinen mir genehmen Wohnsitz. Vielleicht werde ich Euch in diesem Frühjahr besuchen. Solltest Du zufällig nicht in Köln sein, so sorge dafür, daß er [=der Bote] dort Deine Nachricht vorfindet, denn er wird nicht lange in Brabant verweilen. König Ferdinand [der Bruder Karls V.] hat ein Edikt veröffentlicht, das ich nicht gerade ungerecht, aber sicher streng nennen möchte. Man hat Fabern [d . i. den späteren Bischof von Wien, Joh. Faber aus Leutkirch (1478-1541), Berater und Beichtvater Erzherzog Ferdinands] in Verdacht, es verfaßt zu haben. Ich wünsche, daß dieser vortreffliche Fürst viel Glück damit habe, aber ich wünsche es mehr, als ich es zu hoffen vermag. Leb wohl, hochberühmter Mann! Es schmerzt mich sehr, daß Sobius [ein Freund Neuenahrs] erblindet ist." Vgl. a . die genaue Umschrift, Übersetzung und Erläuterung des Briefes bei J. Oeschger, Briefe von und nach Basel aus 5 Jahrhunderten, Privatdruck, Basel 1960, p. 13 u. 35/36. (Auktionskatalog)
Anmerkungen
Allgemeine Anmerkung:
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, Adresse und papiergedecktem Siegel
Sprache, Schrift:
Lateinisch
Geschichte
Entstehungs-, Besitz- und Sammlungsgeschichte:
Wurde 1961 vom Haus der Bücher und Stargardt in Marburg versteigert. Der Brief befindet sich jetzt in der "Centrale Bibliotheek Rotterdam".
Hinweise
Bibliographischer Nachweis:
-
Geigy-Hagenbach, Karl. - Autographen-Sammlung. - Basel : Gasser & Cie, 1929, S. 93 (Nr. 668)
-
Auktionskatalog: Haus der Bücher ; J.A. Stargardt. - Autographen aus der Sammlung Karl Geigy-Hagenbach, Basel, und anderem Besitz. Auktion am 30. und 31. Mai 1961 in Marburg. - Basel : Haus der Bücher ; Marburg : J.A. Stargardt, [1961], Nr. 393, Tafel 6
Literatur:
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Edition: Erasmus, Desiderius. - Opus epistolarum Des. Erasmi Roterodami / Denuo recognitum et auctum per Percy Stafford Allen [u.a.]. Tom. VII (1527-1528). - Oxonii : in Typographeo Clarendoniano, 1928, Nr. 1926
-
Oeschger, Johannes. - Briefe von und nach Basel aus 5 Jahrhunderten. - Basel : J. R. Geigy, 1960, S. 13 und 35-36
Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.
Bearbeitungsstand
Interne Bearbeitung:
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Verzeichnung=Description=Inventaire; Juli 2022; HAN-Katalogisierungsregeln; Rekatalogisierung nach Verzeichnis von Karl Geigy-Hagenbach; nni
Identifikatoren
Systemnummer:
991171033228705501
Andere Systemnummer:
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(EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991171033228705501
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(41SLSP_UBS)9972637149605504