Brief an Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Bürger, Gottfried August
Kurzformat
Brief an Johann Wilhelm Ludwig Gleim / von Gottfried August Bürger - Göttingen , 20.10.1771
4 S. : 4°
-
Autographensammlung Geigy-Hagenbach, - (Sammlungsnummer: 2560, Standort: Unbekannt)
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506 | |a Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal | ||
510 | 4 | |a Auktionskatalog: Haus der Bücher ; J.A. Stargardt. - Autographen aus der Sammlung Karl Geigy-Hagenbach, Basel, und anderem Besitz. Auktion am 30. und 31. Mai 1961 in Marburg. - Basel : Haus der Bücher ; Marburg : J.A. Stargardt, [1961], S. 11 (Nr. 30) | |
510 | 4 | |a Geigy-Hagenbach, Karl. - Autographen-Sammlung. - Basel : Gasser & Cie, 1929, S. 394 (Nr. 2560) | |
520 | |a "... Gegenwärtig wohn` ich nun in dem Hause des Pfr. Schlözers, der sich für mich zu interessiren anfängt ... Er ist ohnstreitig ein harter unbiegsamer Mann, aber dabey nicht ohne edles Sentiment, Basedow wird er ... antworten, aber ohne die Bitterkeit, mit der er ihn das erste Mal angrif, ... und ihn bloss mit Gründen u. mit den Waffen der Wahrheit bestreiten. Es scheint, dass er das Unanständige der Grobheit nun bey seinem Gegner eingesehen. Dass Ihnen meine Gedichtchen gefallen haben freüet mich sehr ... Wenn Sie ... meinen dass eins oder das andere der Sammlung des H. Michaelis keine Schande macht, so nehme ich die Ehre an, die er mir zugedacht hat ... Wenn die Sammlung noch nicht so geschwind heraus kommen wird, so kann ich Hrrn Michaelis ein Stück versprechen, das nicht ganz schlecht ... seyn soll. Es ist das ... frey verdeütschte Pervigilium Veneris ... Morgen liebe, wer die Liebe Nie empfand! Morgen liebe, wer die Liebe Schon gekannt! Unter hellen Melodien Ist der junge May erwacht. Seht! wie seine Schläfe glühen! Wie ihm Wang` und Auge lacht!" usw. im Ganzen 3 Doppelstrophen von zusammen 44 Zeilen. "Ich habe mir vorgenommen in diesem Stück den Wohlklang u. die Korrectheit so weit zu treiben, als in meinen Kräften stehet. Die Mistöne, die meinem Ohr entwischen könnten, werden Sie gewiss bemerken ... Das Gemälde wird bald fertig seyn; denn ich habe nun schon hinlänglich dazu gesessen. H. Tischbein hats an seinem Eifer nicht fehlen lassen mich gut zu malen ..." (Auktionskatalog) | ||
520 | |a "Mein allertheuerster Herr Kanonikus", den er liebt "wie ich meine Augen, wie ich meine Seele liebe". Die Stellung bei Dr. Hesse hat er nicht erhalten. "Da hätte ein anderer armer brodloser Dr. juris hieselbst mich aus dem Sattel gehoben, und zwar nicht durch die besten Künste ..." Schlözer fängt an, sich für ihn zu interessieren und wird ihm wohl helfen. "Dass Ihnen meine Gedichtchen gefallen haben, freut mich sehr, noch mehr freut michs, dass Sie mir Erinnerungen gethan haben ..." Für die Sammlung Michaelis will er gerne Gedichte schicken, z. B. "das verteutschte, aber freyverdeutschte Cervigilium Veneris" von dem er den Anfang, die ersten 35 Verse niederschreibt. "Auch hab ich noch fast ein Dutzend Minnelieder liegen, wenn aus einem oder dem andern was taugliches werden kann, so steht es Michaelis auch zu Diensten ... Wenn man nur den Spalding nicht so übermässig vergötterte. Er ist nichts weniger als ein Heiliger und hat seine Leidenschaften so gut wie andere Erdensöhne ..." Der Anfang des Venusliedes lautet in der vorliegenden ersten Fassung: "Morgen liebe, wer die Liebe Nie empfand! Morgen liebe, wer die Liebe Schon gekannt! Unter hellen Melodien Ist der junge May erwacht Seht wie seine Schläfe glühen Wie ihm Wang und Auge lacht! Ueber Kräutervolle Rasen Ueber Haine schwebet er, Kleine laue Winde blasen Wohlgerüche vor ihm her. Seegenvolle Wolken streuen Warme Tröpfchen auf die Flur Geben Nahrung und Gedeyhen Jedem Kinde der Natur ..." (Kat. Geigy-Hagenbach) | ||
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Basisinformationen
Signatur:
-
Autographensammlung Geigy-Hagenbach, - (Sammlungsnummer: 2560, Standort: Unbekannt)
Ressourcentyp:
Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Titel:
Brief an Johann Wilhelm Ludwig Gleim / von Gottfried August Bürger
Entstehungsangaben:
Göttingen, 20.10.1771
Entstehungszeit (normiert):
1771.10.20
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
-
4 S.; 4°
Serie:
Autographensammlung Karl Geigy-Hagenbach. IV, Nachtrag 8, Deutsche Dichter und Schriftsteller; 2560
Hierarchie/Kontext
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Inhalt und innere Ordnung
Inhalt:
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"... Gegenwärtig wohn` ich nun in dem Hause des Pfr. Schlözers, der sich für mich zu interessiren anfängt ... Er ist ohnstreitig ein harter unbiegsamer Mann, aber dabey nicht ohne edles Sentiment, Basedow wird er ... antworten, aber ohne die Bitterkeit, mit der er ihn das erste Mal angrif, ... und ihn bloss mit Gründen u. mit den Waffen der Wahrheit bestreiten. Es scheint, dass er das Unanständige der Grobheit nun bey seinem Gegner eingesehen. Dass Ihnen meine Gedichtchen gefallen haben freüet mich sehr ... Wenn Sie ... meinen dass eins oder das andere der Sammlung des H. Michaelis keine Schande macht, so nehme ich die Ehre an, die er mir zugedacht hat ... Wenn die Sammlung noch nicht so geschwind heraus kommen wird, so kann ich Hrrn Michaelis ein Stück versprechen, das nicht ganz schlecht ... seyn soll. Es ist das ... frey verdeütschte Pervigilium Veneris ... Morgen liebe, wer die Liebe Nie empfand! Morgen liebe, wer die Liebe Schon gekannt! Unter hellen Melodien Ist der junge May erwacht. Seht! wie seine Schläfe glühen! Wie ihm Wang` und Auge lacht!" usw. im Ganzen 3 Doppelstrophen von zusammen 44 Zeilen. "Ich habe mir vorgenommen in diesem Stück den Wohlklang u. die Korrectheit so weit zu treiben, als in meinen Kräften stehet. Die Mistöne, die meinem Ohr entwischen könnten, werden Sie gewiss bemerken ... Das Gemälde wird bald fertig seyn; denn ich habe nun schon hinlänglich dazu gesessen. H. Tischbein hats an seinem Eifer nicht fehlen lassen mich gut zu malen ..." (Auktionskatalog)
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"Mein allertheuerster Herr Kanonikus", den er liebt "wie ich meine Augen, wie ich meine Seele liebe". Die Stellung bei Dr. Hesse hat er nicht erhalten. "Da hätte ein anderer armer brodloser Dr. juris hieselbst mich aus dem Sattel gehoben, und zwar nicht durch die besten Künste ..." Schlözer fängt an, sich für ihn zu interessieren und wird ihm wohl helfen. "Dass Ihnen meine Gedichtchen gefallen haben, freut mich sehr, noch mehr freut michs, dass Sie mir Erinnerungen gethan haben ..." Für die Sammlung Michaelis will er gerne Gedichte schicken, z. B. "das verteutschte, aber freyverdeutschte Cervigilium Veneris" von dem er den Anfang, die ersten 35 Verse niederschreibt. "Auch hab ich noch fast ein Dutzend Minnelieder liegen, wenn aus einem oder dem andern was taugliches werden kann, so steht es Michaelis auch zu Diensten ... Wenn man nur den Spalding nicht so übermässig vergötterte. Er ist nichts weniger als ein Heiliger und hat seine Leidenschaften so gut wie andere Erdensöhne ..." Der Anfang des Venusliedes lautet in der vorliegenden ersten Fassung: "Morgen liebe, wer die Liebe Nie empfand! Morgen liebe, wer die Liebe Schon gekannt! Unter hellen Melodien Ist der junge May erwacht Seht wie seine Schläfe glühen Wie ihm Wang und Auge lacht! Ueber Kräutervolle Rasen Ueber Haine schwebet er, Kleine laue Winde blasen Wohlgerüche vor ihm her. Seegenvolle Wolken streuen Warme Tröpfchen auf die Flur Geben Nahrung und Gedeyhen Jedem Kinde der Natur ..." (Kat. Geigy-Hagenbach)
Geschichte
Entstehungs-, Besitz- und Sammlungsgeschichte:
Wurde 1961 vom Haus der Bücher und Stargardt in Marburg versteigert.
Hinweise
Bibliographischer Nachweis:
-
Auktionskatalog: Haus der Bücher ; J.A. Stargardt. - Autographen aus der Sammlung Karl Geigy-Hagenbach, Basel, und anderem Besitz. Auktion am 30. und 31. Mai 1961 in Marburg. - Basel : Haus der Bücher ; Marburg : J.A. Stargardt, [1961], S. 11 (Nr. 30)
-
Geigy-Hagenbach, Karl. - Autographen-Sammlung. - Basel : Gasser & Cie, 1929, S. 394 (Nr. 2560)
Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen:
-
Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.
Bearbeitungsstand
Interne Bearbeitung:
-
Verzeichnung=Description=Inventaire; November 2022; HAN-Katalogisierungsregeln; Rekatalogisierung nach Verzeichnis von Karl Geigy-Hagenbach und Auktionskatalog; ben
Identifikatoren
Systemnummer:
991171105825905501
Andere Systemnummer:
-
(EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991171105825905501
-
(41SLSP_UBS)9972659571005504