Kuhhorn: die Würde der Kuh und die Grenzen der industriellen Landwirtschaft
Hunziker, David
Kurzformat
Kuhhorn : die Würde der Kuh und die Grenzen der industriellen Landwirtschaft / David Hunziker - Aarau, München , [2018]
163 Seiten : Illustrationen ; 20 cm
-
Aarau, Aargauer Kantonsbibliothek, AKB AG_3762
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520 | 3 | |a Das Buch zum KuhhornBrauchen Kühe Hörner und wozu eigentlich? Heute trägt ein großer Teil der Kühe in den westlichen Industrieländern keine Hörner mehr. Sie wurden enthornt oder so gezüchtet, dass ihnen keine Hörner wachsen. Das Buch erzählt die Geschichte des rebellischen Bergbauern Armin Capaul, der die Hornkuh-Initiative, über die die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im November 2018 abstimmen werden, eingereicht hat. Die Initiative will die Haltung behornter Kühe und Ziegen mittels Subventionen fördern lassen und so die in der Schweizer Landwirtschaft weit verbreitete Praxis des Enthornens der Kühe zurückdrängen.Das Buch zeigt auf, was die Enthornungen mit Stallhaltung und Landwirtschaftpolitik zu tun haben. Dabei kommen Landwirtinnen, Politiker, Wissenschaftlerinnen und Tierschützer zu Wort.Unterschiedliche Perspektiven auf das KuhhornIst das Kuhhorn eine gefährliche Waffe? Oder hat es wichtige Funktionen für Kommunikation, Körperpflege und Stoffwechsel der Tiere? Oder ist das Horn der Kuh ein Symbol für Fruchtbarkeit, Stärke und Würde der Wiederkäuer? In diesem Buch geht David Hunziker diesen Fragen nach und beleuchtet das Thema Kuhhorn aus verschiedenen Perspektiven. Dabei geht es ihm nicht nur um die Klärung biologischer Fragen. Seine Überlegungen führen ihn von kulturellen über politische bis hin zu philosophischen Aspekten dieses Themas. So regt er dazu an, grundsätzlich über unser Verhältnis zu Nutztieren und zu Tieren überhaupt nachzudenken.Die Kuh, ihre Hörner und die Schweizer DemokratieWie das Matterhorn und die frische Bergluft gehört die Kuh zum Bild der Schweiz. Ohne diese Bedeutung als Nationaltier zu berücksichtigen, sind auch die Begeisterung um Armin Capauls Hornkuh-Initiative und ihre guten Chancen an der Urne nicht zu verstehen. Denn nicht die Landwirtinnen und Landwirte, die in ihrem Alltag direkt mit Kühen zu tun haben, können dem Hörnerbeitrag zum Sprung in die Verfassung verhelfen, sondern die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger aus der gesamten Schweiz, die sich von Kühen mit Hörnern wohl eher aus sentimentalen denn aus sachlichen Gründen angezogen fühlen. Zusammen mit ethischen Argumenten ist deren Perspektive für das Horn als Gegenstand einer Volksabstimmung viel entscheidender als die Innenperspektive der Landwirtschaft.Es ist daher wichtig, über Kühe, Hörner und die Hornkuh-Initiative nicht nur substanziell zu sprechen, also über die direkten Vorgänge auf dem Bauernhof oder im Bundeshaus, sondern auch einige der Bedeutungen und Vorstellungen mitzudenken, die sich rund um das Kuhhorn ranken. Denn für den Ausgang der Abstimmung und die Zukunft der Landwirtschaftspolitik sind diese Bedeutungen vielleicht viel entscheidender als die eher technischen Diskussionen um die Biologie des Horns oder das tierfreundlichste Stallsystem.Kuhhorn, Wirtschaftssystem und LandwirtschaftspolitikUmfragen unter Bauern zeigen, dass die Entscheidung für oder gegen behornte Tiere vor allem mit einem strukturellen Faktor zusammenhängt: der Größe des entsprechenden Betriebs. Dafür sind nicht in erster Linie die unternehmerischen Entscheidungen einzelner Bauern entscheidend, sondern die gesamte Landwirtschaftspolitik, die Regeln aufstellt und mit der Verteilung der Direktzahlungen steuert, was sich ökonomisch lohnt und was nicht. Die Tatsache, dass die auf Produktivität ausgerichtete Landwirtschaft bei Weitem die vorherrschende ist, geht nicht auf die subjektive Einstellung der Bauern zurück – sie wird vielmehr von der politischen Mehrheit gewollt und durch die Landwirtschaftspolitik bewusst gefördert und reglementiert. Von diesen grundsätzlichen Fragen und der Hornkuh-Initiative sind also längst nicht nur Bauern wie Armin Capaul angesprochen, die mit behornten Tieren direkt in Kontakt sind, sondern prinzipiell auch unzählige weitere Menschen, die mit Landwirtschaft vor allem als Konsumentinnen und Konsumenten landwirtschaftlicher Produkte oder als politische Subjekte mit Einfluss auf die Landwirtschaftspolitik zu tun haben.Durch dieses Buch gewinnen Sie sowohl einen vertieften Einblick in das Thema Kuhhorn wie auch in das Wesen der Landwirtschaftspolitik! | |
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Basisinformationen
Signatur:
-
Aarau, Aargauer Kantonsbibliothek, AKB AG_3762
Ressourcentyp:
Eintrag Aargauer Bibliographie
Titel:
Kuhhorn: die Würde der Kuh und die Grenzen der industriellen Landwirtschaft / David Hunziker
Erscheinungsangaben:
Aarau, München, AT Verlag, [2018]
Physische Beschreibung:
-
163 Seiten: Illustrationen; 20 cm
Inhalt und innere Ordnung
Inhalt:
-
Das Buch zum KuhhornBrauchen Kühe Hörner und wozu eigentlich? Heute trägt ein großer Teil der Kühe in den westlichen Industrieländern keine Hörner mehr. Sie wurden enthornt oder so gezüchtet, dass ihnen keine Hörner wachsen. Das Buch erzählt die Geschichte des rebellischen Bergbauern Armin Capaul, der die Hornkuh-Initiative, über die die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im November 2018 abstimmen werden, eingereicht hat. Die Initiative will die Haltung behornter Kühe und Ziegen mittels Subventionen fördern lassen und so die in der Schweizer Landwirtschaft weit verbreitete Praxis des Enthornens der Kühe zurückdrängen.Das Buch zeigt auf, was die Enthornungen mit Stallhaltung und Landwirtschaftpolitik zu tun haben. Dabei kommen Landwirtinnen, Politiker, Wissenschaftlerinnen und Tierschützer zu Wort.Unterschiedliche Perspektiven auf das KuhhornIst das Kuhhorn eine gefährliche Waffe? Oder hat es wichtige Funktionen für Kommunikation, Körperpflege und Stoffwechsel der Tiere? Oder ist das Horn der Kuh ein Symbol für Fruchtbarkeit, Stärke und Würde der Wiederkäuer? In diesem Buch geht David Hunziker diesen Fragen nach und beleuchtet das Thema Kuhhorn aus verschiedenen Perspektiven. Dabei geht es ihm nicht nur um die Klärung biologischer Fragen. Seine Überlegungen führen ihn von kulturellen über politische bis hin zu philosophischen Aspekten dieses Themas. So regt er dazu an, grundsätzlich über unser Verhältnis zu Nutztieren und zu Tieren überhaupt nachzudenken.Die Kuh, ihre Hörner und die Schweizer DemokratieWie das Matterhorn und die frische Bergluft gehört die Kuh zum Bild der Schweiz. Ohne diese Bedeutung als Nationaltier zu berücksichtigen, sind auch die Begeisterung um Armin Capauls Hornkuh-Initiative und ihre guten Chancen an der Urne nicht zu verstehen. Denn nicht die Landwirtinnen und Landwirte, die in ihrem Alltag direkt mit Kühen zu tun haben, können dem Hörnerbeitrag zum Sprung in die Verfassung verhelfen, sondern die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger aus der gesamten Schweiz, die sich von Kühen mit Hörnern wohl eher aus sentimentalen denn aus sachlichen Gründen angezogen fühlen. Zusammen mit ethischen Argumenten ist deren Perspektive für das Horn als Gegenstand einer Volksabstimmung viel entscheidender als die Innenperspektive der Landwirtschaft.Es ist daher wichtig, über Kühe, Hörner und die Hornkuh-Initiative nicht nur substanziell zu sprechen, also über die direkten Vorgänge auf dem Bauernhof oder im Bundeshaus, sondern auch einige der Bedeutungen und Vorstellungen mitzudenken, die sich rund um das Kuhhorn ranken. Denn für den Ausgang der Abstimmung und die Zukunft der Landwirtschaftspolitik sind diese Bedeutungen vielleicht viel entscheidender als die eher technischen Diskussionen um die Biologie des Horns oder das tierfreundlichste Stallsystem.Kuhhorn, Wirtschaftssystem und LandwirtschaftspolitikUmfragen unter Bauern zeigen, dass die Entscheidung für oder gegen behornte Tiere vor allem mit einem strukturellen Faktor zusammenhängt: der Größe des entsprechenden Betriebs. Dafür sind nicht in erster Linie die unternehmerischen Entscheidungen einzelner Bauern entscheidend, sondern die gesamte Landwirtschaftspolitik, die Regeln aufstellt und mit der Verteilung der Direktzahlungen steuert, was sich ökonomisch lohnt und was nicht. Die Tatsache, dass die auf Produktivität ausgerichtete Landwirtschaft bei Weitem die vorherrschende ist, geht nicht auf die subjektive Einstellung der Bauern zurück – sie wird vielmehr von der politischen Mehrheit gewollt und durch die Landwirtschaftspolitik bewusst gefördert und reglementiert. Von diesen grundsätzlichen Fragen und der Hornkuh-Initiative sind also längst nicht nur Bauern wie Armin Capaul angesprochen, die mit behornten Tieren direkt in Kontakt sind, sondern prinzipiell auch unzählige weitere Menschen, die mit Landwirtschaft vor allem als Konsumentinnen und Konsumenten landwirtschaftlicher Produkte oder als politische Subjekte mit Einfluss auf die Landwirtschaftspolitik zu tun haben.Durch dieses Buch gewinnen Sie sowohl einen vertieften Einblick in das Thema Kuhhorn wie auch in das Wesen der Landwirtschaftspolitik!
Anmerkungen
Sprache, Schrift:
Deutsch
ISBN:
9783038009979; circa EUR 18.00 (DE), circa EUR 19.00 (AT), circa CHF 20.00 (freier Preis); Festeinband
3038009970
Code
Code Bibliographie:
AG2018 12
Identifikatoren
Systemnummer:
991070187129705501
Andere Systemnummer:
-
(swissbib)219476446-41slsp_network
-
219476446
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(NEBIS)011299797EBI01
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(DE-599)DNB115710987X
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(OCoLC)1035261088
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