Alte Kunst. Pluviale 1318: Schweizerische Landesausstellung in Zürich 1883
Guler, Romedo
Kurzformat
Alte Kunst. Pluviale 1318 : Schweizerische Landesausstellung in Zürich 1883 / R. Guler, Photograph - Zürich , 1883
1 Fotografie : Albuminabzug, schwarz/weiss ; 15,3 x 25,4 cm - Fotopapier
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520 | |a Maschinschriftliche Beschreibung auf der Rückseite aufgeklebt, aus einer Publikation ausgeschnitten: "126. Chor- oder Vespermantel (Pluviale). Diese seltene Reliquie soll von Agnes, Königin von Ungarn, der Tochter König Albrechts, gestickt und im Jahre 1318 dem Kloster Engelberg geschenkt worden sein. Das Pluviale besteht aus zwei Teilen, die hier wahrscheinlich erst später zusammengestellt worden sind: 1. dem Mantel und 2. dem Schild. Der Mantel ist im Halbkreis geschnitten. Straminartige Leinengewebe, das aber nur an defecten Stellen zutage tritt, ist mit Leinen- und Seidenstickerei überdeckt. Auf demselben gesticktes Gatterwerk bildet rautenförmige Felder, darin weissleinen gestickte Löwen auf grünseidenem und rothseidenem Grunde und weissleinen gestickte Adler auf veilblauseidenem Grunde. Löwen und Adler wechseln mit weissleinen gestickten ornamentirten Kreuzen, die in der Mitte mit blauen und gelben seidengestickten Rosen belegt sind. Am Rücken theilt eine gestickte Frisia, bestehend aus kleinen viereckigen Feldern, in denen abwechselnd Thiere und Pflanzen, den Mantel in zwei Theile. Das offene Vordertheil wird wieder durch zwei schmälere gestickte Frisiae bordirt. Der untere Saum wird nach orientalischer Art durch eine Inschrift gebildet. M · TER · C TER · SEX · KRISTO · CUM · TEMPORI · SIT · LEX · [KREUZSYMBOL] MONTIS · IN · ANGELICI · TEMLPO · TITU SED ACU (F)ORMAVIT · MONSTRAVIT · ET · APPROPRIAUIT [KREUZSYMBOL] OB · FIDEI · MERITA · MEMORI · VIRTUTE · POLITA [KREUZSYMBOL] YNDE SUUMSTAMEN CONSTANTER AMET DEUS AMEN [KREUZSYMBOL] Salaum fac populum tuum Domine et benedic heriditati tue: et rege eos et extolle illos usque in eternum. Per singulos dies benedcimus Te et laud: Der Schild, der mit dem XIII. Jahrhundert sich aus dem Kaputium entwickelte, das in früherer Zeit nach Art der Capuze an den arabischen Burnussen als Kopfbedeckung diente, ist reich bestickt und quer in vier Felder eingetheilt: 1. Mariae Verkündigung, Geburt Christi, die hl. drei Könige. 2. Das Abendmahl, Christus am Kreuz, zwischen den Schächern, Christus in der Vorhöll. 3. Die Auferstehung, Jesus der Magdalena erscheinend und die Himmelfahrt. 4. Unregelmässig mit kleinen ornamentirten Quadraten geschacht. Walthervs . Abbas . Magistra . Maria . Adilheid . Herre . Got . dur . die .Gnade . in ……hinar . die . Sele . hilfe Schir (hifelschir)Ob dieser Schild unter Abt Walter dem I. 1250–1267, unter dem 1254 Jahrhundert hinweist. das Nonnenkloster eingeweiht wurde, oder unter Abt Walter dem II. 1267–1276, oder wie bis anhin geglaubt wurde, unter Abt Walter dem III. 1317–-1331 entstanden, bleibt eine offene Frage, indem die Stickerei auf die Mitte des XIII., die Form des Schildes aber eher auf das XIV. Jahrhundert hinweist. Mit der Quaste in den österreichischen Landesfarben hat eine neuere Zeit dieses ehrwürdige Kirchengewand versehen. Ueber dieses Pluviale ist in Businger’s Geschichten des Volkes von Unterwalden pg. 433, in der Argovia V. B. d. pg. 36 und in der Königin Agnes von D. H. von Liebenau pg. 80 geschrieben worden. XIII. und XIV. Jahrhundert. (Engelberg)" | ||
590 | |a Fotografie auf Karton aufgezogen |5 Exemplar der Zentralbibliothek Zürich, Graphische Sammlung und Fotoarchiv | ||
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Basisinformationen
Signatur:
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Zürich, ZB, Graphische Sammlung, Aeg 215.46
Ressourcentyp:
Fotografie
Titel:
Alte Kunst. Pluviale 1318: Schweizerische Landesausstellung in Zürich 1883 / R. Guler, Photograph
Entstehungsangaben:
Zürich, 1883
Physische Beschreibung:
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1 Fotografie: Albuminabzug, schwarz/weiss; 15,3 x 25,4 cm
Physische Beschaffenheit:
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Fotopapier: 15,3 x 25,4 cm
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Karton: 29,2 x 37,1 cm; Unterlage
Inhalt und innere Ordnung
Inhalt:
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Maschinschriftliche Beschreibung auf der Rückseite aufgeklebt, aus einer Publikation ausgeschnitten: "126. Chor- oder Vespermantel (Pluviale). Diese seltene Reliquie soll von Agnes, Königin von Ungarn, der Tochter König Albrechts, gestickt und im Jahre 1318 dem Kloster Engelberg geschenkt worden sein. Das Pluviale besteht aus zwei Teilen, die hier wahrscheinlich erst später zusammengestellt worden sind: 1. dem Mantel und 2. dem Schild. Der Mantel ist im Halbkreis geschnitten. Straminartige Leinengewebe, das aber nur an defecten Stellen zutage tritt, ist mit Leinen- und Seidenstickerei überdeckt. Auf demselben gesticktes Gatterwerk bildet rautenförmige Felder, darin weissleinen gestickte Löwen auf grünseidenem und rothseidenem Grunde und weissleinen gestickte Adler auf veilblauseidenem Grunde. Löwen und Adler wechseln mit weissleinen gestickten ornamentirten Kreuzen, die in der Mitte mit blauen und gelben seidengestickten Rosen belegt sind. Am Rücken theilt eine gestickte Frisia, bestehend aus kleinen viereckigen Feldern, in denen abwechselnd Thiere und Pflanzen, den Mantel in zwei Theile. Das offene Vordertheil wird wieder durch zwei schmälere gestickte Frisiae bordirt. Der untere Saum wird nach orientalischer Art durch eine Inschrift gebildet. M · TER · C TER · SEX · KRISTO · CUM · TEMPORI · SIT · LEX · [KREUZSYMBOL] MONTIS · IN · ANGELICI · TEMLPO · TITU SED ACU (F)ORMAVIT · MONSTRAVIT · ET · APPROPRIAUIT [KREUZSYMBOL] OB · FIDEI · MERITA · MEMORI · VIRTUTE · POLITA [KREUZSYMBOL] YNDE SUUMSTAMEN CONSTANTER AMET DEUS AMEN [KREUZSYMBOL] Salaum fac populum tuum Domine et benedic heriditati tue: et rege eos et extolle illos usque in eternum. Per singulos dies benedcimus Te et laud: Der Schild, der mit dem XIII. Jahrhundert sich aus dem Kaputium entwickelte, das in früherer Zeit nach Art der Capuze an den arabischen Burnussen als Kopfbedeckung diente, ist reich bestickt und quer in vier Felder eingetheilt: 1. Mariae Verkündigung, Geburt Christi, die hl. drei Könige. 2. Das Abendmahl, Christus am Kreuz, zwischen den Schächern, Christus in der Vorhöll. 3. Die Auferstehung, Jesus der Magdalena erscheinend und die Himmelfahrt. 4. Unregelmässig mit kleinen ornamentirten Quadraten geschacht. Walthervs . Abbas . Magistra . Maria . Adilheid . Herre . Got . dur . die .Gnade . in ……hinar . die . Sele . hilfe Schir (hifelschir)Ob dieser Schild unter Abt Walter dem I. 1250–1267, unter dem 1254 Jahrhundert hinweist. das Nonnenkloster eingeweiht wurde, oder unter Abt Walter dem II. 1267–1276, oder wie bis anhin geglaubt wurde, unter Abt Walter dem III. 1317–-1331 entstanden, bleibt eine offene Frage, indem die Stickerei auf die Mitte des XIII., die Form des Schildes aber eher auf das XIV. Jahrhundert hinweist. Mit der Quaste in den österreichischen Landesfarben hat eine neuere Zeit dieses ehrwürdige Kirchengewand versehen. Ueber dieses Pluviale ist in Businger’s Geschichten des Volkes von Unterwalden pg. 433, in der Argovia V. B. d. pg. 36 und in der Königin Agnes von D. H. von Liebenau pg. 80 geschrieben worden. XIII. und XIV. Jahrhundert. (Engelberg)"
Anmerkungen
Allgemeine Anmerkung:
Aus der Gruppe 38 "Alte Kunst"
Sprache, Schrift:
Kein sprachlicher Inhalt
Angaben zum Objekt
Anmerkungen zum Exemplar:
Fotografie auf Karton aufgezogen; Exemplar der Zentralbibliothek Zürich, Graphische Sammlung und Fotoarchiv
Identifikatoren
Systemnummer:
991091209539705501
Andere Systemnummer:
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(swissbib)198806876-41slsp_network
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198806876
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