Brief an Louis Bourguet
Bernoulli, Johann
Kurzformat
Brief an Louis Bourguet / von Johann I Bernoulli - Bale , ce 25. 9bre 1733.
3 S.
-
Bernoulli-Briefinventar, - (Standort: Neuchâtel BPU, Ms, Signatur: 1267/1, fo.21-22)
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500 | |a Antwortvermerk Bourguets am Briefende: "Rec. le Vendredi 27. d. Rep. le Lundi 14. Xbre 1733." Adresse und Siegelspuren. | ||
500 | |a Bezug des Briefes zu Bänden der gedruckten Bernoulli Werkausgabe: Op. CXLII | ||
520 | |a Joh. B. bestätigt den Eingang des letzten Briefes, der Leibniz-Briefmanuskripte und der Bände des Mercure Suisse mit den Eloges auf Scheuchzer und Hermann. Wer hat Bourguet die Informationen geliefert? Unter Scheuchzers Briefpartnern fehlt der Name Joh. B.s. Er hat mit Scheuchzer seinen längsten und häufigsten Briefwechsel geführt, ca. 200 Briefe erhalten und 200 geschrieben. Wer ist der in Hermanns Eloge erwähnte Freund des Verstorbenen, der von einem Reisenden erfahren haben will, dass einige Geometer in Hermanns Arbeit zu den sphärischen Epizykloiden Fehler gefunden hat? Joh. B. glaubte, der einzige zu sein, der einen schweren Fehler darin gefunden hat. Er hat aber darüber geschwiegen, weil der Fehler so schwer ist, dass ihn Hermann nur aus Unachtsamkeit begangen haben kann. Joh. B. wird eine eigene Lösung des Problems in den Mémoires von Paris publizieren. Bourguet hat mit Recht ein Erratum korrigiert. Hermanns Nachfolger in Padua war Nic. I B. und nicht Nic. II B. Dafür war nicht Hermann, sondern Joh. B. verantwortlich, der Nic. I B. an Leibniz empfohlen hat. Hermann hat die vielen anderen Empfehlungsschreiben Joh. B.s nur verteilt. Bourguet hat mit Recht auf weiteres Kopieren des Leibniz-Briefwechsels verzichtet. Sein Kopist ist miserabel und versteht kein Latein. Joh. B. wird Kortholt die Briefe Leibnizens, aber nicht seine eigenen senden, damit die Lächerlichkeit nicht auf ihn fällt. Dan. I B. wird B. alles schicken, was er von Bayer für ihn erhält. Der verstorbene König von Preussen hätte wahrscheinlich B.s Arbeit über die Sprache der Pelasger und Etrusker ausgezeichnet. Der jetzige hat keinen Sinn für die Gelehrten und Erfinder. B. würde ihm besser Riesen für seine Garde senden. Dan I B. hat von Hermanns Tod erst bei seiner Ankunft in Amsterdam erfahren. | ||
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Basisinformationen
Signatur:
-
Bernoulli-Briefinventar, - (Standort: Neuchâtel BPU, Ms, Signatur: 1267/1, fo.21-22)
Ressourcentyp:
Brief
Titel:
Brief an Louis Bourguet / von Johann I Bernoulli
Entstehungsangaben:
Bale, ce 25. 9bre 1733.
Entstehungszeit (normiert):
1733.11.25
Physische Beschreibung:
-
3 S.
Inhalt und innere Ordnung
Inhalt:
-
Joh. B. bestätigt den Eingang des letzten Briefes, der Leibniz-Briefmanuskripte und der Bände des Mercure Suisse mit den Eloges auf Scheuchzer und Hermann. Wer hat Bourguet die Informationen geliefert? Unter Scheuchzers Briefpartnern fehlt der Name Joh. B.s. Er hat mit Scheuchzer seinen längsten und häufigsten Briefwechsel geführt, ca. 200 Briefe erhalten und 200 geschrieben. Wer ist der in Hermanns Eloge erwähnte Freund des Verstorbenen, der von einem Reisenden erfahren haben will, dass einige Geometer in Hermanns Arbeit zu den sphärischen Epizykloiden Fehler gefunden hat? Joh. B. glaubte, der einzige zu sein, der einen schweren Fehler darin gefunden hat. Er hat aber darüber geschwiegen, weil der Fehler so schwer ist, dass ihn Hermann nur aus Unachtsamkeit begangen haben kann. Joh. B. wird eine eigene Lösung des Problems in den Mémoires von Paris publizieren. Bourguet hat mit Recht ein Erratum korrigiert. Hermanns Nachfolger in Padua war Nic. I B. und nicht Nic. II B. Dafür war nicht Hermann, sondern Joh. B. verantwortlich, der Nic. I B. an Leibniz empfohlen hat. Hermann hat die vielen anderen Empfehlungsschreiben Joh. B.s nur verteilt. Bourguet hat mit Recht auf weiteres Kopieren des Leibniz-Briefwechsels verzichtet. Sein Kopist ist miserabel und versteht kein Latein. Joh. B. wird Kortholt die Briefe Leibnizens, aber nicht seine eigenen senden, damit die Lächerlichkeit nicht auf ihn fällt. Dan. I B. wird B. alles schicken, was er von Bayer für ihn erhält. Der verstorbene König von Preussen hätte wahrscheinlich B.s Arbeit über die Sprache der Pelasger und Etrusker ausgezeichnet. Der jetzige hat keinen Sinn für die Gelehrten und Erfinder. B. würde ihm besser Riesen für seine Garde senden. Dan I B. hat von Hermanns Tod erst bei seiner Ankunft in Amsterdam erfahren.
Anmerkungen
Allgemeine Anmerkung:
Antwortvermerk Bourguets am Briefende: "Rec. le Vendredi 27. d. Rep. le Lundi 14. Xbre 1733." Adresse und Siegelspuren.
Bezug des Briefes zu Bänden der gedruckten Bernoulli Werkausgabe: Op. CXLII
Sprache, Schrift:
Französisch
Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.
Identifikatoren
Systemnummer:
991170430113405501
Andere Systemnummer:
-
(HAN)000055645DSV05
-
(EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170430113405501
-
(41SLSP_UBS)9972406885605504