Archiv Schweizerische Hotel-Treuhand-Gesellschaft SHTG

Kurzformat

Archiv Schweizerische Hotel-Treuhand-Gesellschaft SHTG / 1900-1980
34 Laufmeter
  • Basel, Schweiz. Wirtschaftsarchiv, SWA PA 554 (HAS 030)

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351 |a Der Bestand der Schweizerischen Hotel-Treuhand-Gesellschaft setzt sich aus vier Teilbeständen zusammen, die sich in der Bestandesgeschichte und/oder heutigen Lagerung unterscheiden. Es handelt sich um folgende vier Teilbestände: A Planarchiv, B Gesuche, C Dezentrale Ablage, D Verwaltungsarchiv (zentrale Ablage der Gesellschaft und deren Vorläuferorganisationen). Der Teilbestand D mit der Entstehungszeit 1921-1971 (9,7 Lfm) befindet sich im Schweizerischen Bundesarchiv. Die Teilbestände A bis C sind im Schweizerischen Wirtschaftsarchiv deponiert.  |c Bestand=Fonds 
500 |a Zeitraum des Bestehens / Lebensdaten: 1921-1967 
500 |a Firmensitz / Wohnsitz: Basel/Bern/Zürich 
500 |a Trägermaterial: Papier 
500 |a Archivalienart: Manuskript, Druckschrift, Plan, Bildmaterial 
506 |a Die Benutzungsbestimmungen richten sich nach dem Archivgesetz des Kantons Basel-Stadt. Für diesen Bestand bestehen keine Schutzfristen mehr. 
520 |a In den 1940er Jahren führte sie SHTG eine "Aktion für die bauliche Sanierung von Hotels und Kurorten" durch. 1943/44 wurden 830 Hotels systematisch inventarisiert. Im Rahmen dieser Bestandsaufnahme wurden Informationen, Pläne und Bilder von 830 Hotels aus der ganzen Schweiz gesammelt. Der Bestand enthält die Unterlagen dieser Aktion. Diese enthalten neben detaillierten Informationen zum Gebäude und zum Zustand der Bausubstanz, zu den sanitären und elektrischen Anlagen, zum Betrieb, Personal und Marktwert auch Grundrisspläne sowie aussergewöhnliche Innen- und Aussenaufnahmen. 
540 |a Es gilt die Reproduktionsrichtlinie der UB Basel 
541 |c Depositum  |d September 2011  |e 2011/09  |f Hotelarchiv Schweiz 
542 0 |l Sämtliche urheberrechtlichen Nutzungsrechte liegen beim SWA. 
544 0 |n Schweizerisches Bundesarchiv: Verwaltungsarchiv der SHTG/SGH (BAR E11071, Teilbestand E9500.266, Akzession 2010/262) (=Teilbestand D); Hotellerie (BAR E7001C#321). Hotelarchiv Schweiz: Archive verschiedener Schweizer Hotels. 
544 1 |n Privatarchiv Sammlung von Hotelprospekten aus den Beständen der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) (SWA PA 569) 
544 1 |n Dokumentensammlung Schweizerische Hotel-Treuhand-Gesellschaft (SWA H + I D 222) 
544 1 |n Dokumentensammlung Schweizerische Bürgschaftsgenossenschaft für die Saisonhotellerie (SWA Versicherungen G 64) 
544 1 |n Dokumentensammlung Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SWA Banken 1841) 
545 |a Die Schweizerische Hotel-Treuhand-Gesellschaft (SHTG) wurde am 12. September 1921 als Aktiengesellschaft mit Sitz in Zürich gegründet und wirkte unter diesem Namen bis anfangs 1967, mit einer kurzen Liquidation 1931/1932. An der Gründung mitbeteiligt war die Schweizerische Eidgenossenschaft. Schon früh hat der Bundesrat die volkswirtschaftliche Bedeutung des Tourismus erkannt, aber auch die äusserst krisenempfindliche Situation der Hotellerie, wie sie im Zuge des Ersten Weltkrieges offenbar wurde. Der Bundesrat reagierte bereits während des Krieges mit einer Verordnung betreffend Schutz der Hotelindustrie gegen die Folgen des Krieges (vom 2. November 1915). Die Verordnung regelte die Stundung von Zinsen bis spätestens Ende 1920 für Hotelbetriebe, die infolge der Kriegsereignisse in finanzielle Schwierigkeiten geraten waren. Der Schutz wurde in einer neuen Verordnung vom 5. Januar 1917 ausgedehnt. Die Gründung der SHTG war eine Folge dieser ersten Notmassnahmen. In der Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die Beteiligung des Bundes bei Errichtung einer schweizerischen Hotel-Treuhand-Gesellschaft vom 20. September 1920 sind die künftigen Aufgaben der Gesellschaft formuliert: Zweck der Gesellschaft ist, sind die künftigen Aufgaben der Gesellschaft formuliert: Zweck der Gesellschaft ist, in gemeinnütziger Absicht und unter Ausschluss jedes Erwerbszweckes, den Angehörigen des schweizerischen Gasthofgewerbes, die durch den Krieg unverschuldet in finanzielle Bedrängnis geraten sind, bei der Sanierung ihrer Verhältnisse mit Rat und Tat beizustehen. 
545 |a In Betracht fallen vor allem: Fachmännische Prüfung der Situation, Durchführung von privaten Sanierungsverhandlungen mit den Gläubigern, Mitwirkung bei gerichtlichen Nachlassverträgen, Gewährung von verzinslichen und unverzinslichen Darlehen, Beschaffung der Mittel zur Hebung der Leistungsfähigkeit von Hotel- Unternehmungen, Mitwirkung bei Liquidationen, Stilllegung und Überführung von Hotelgeschäften in Unternehmungen mit anderer wirtschaftlicher Zweckbestimmung. Die Bundesversammlung folgte dem Antrag des Bundesrats und beschloss eine Beteiligung des Bundes von zweieinhalb Millionen Franken. Der Bund sicherte sich seinen Einfluss auf die Geschäftsführung der SHTG mittels statuarischen Bestimmungen bei der Gründung (die Hälfte des Verwaltungsrats wurde durch den Bundesrat gewählt, die Rechnung unterstand der Genehmigung des eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements) sowie mittels Subventionen zur Erfüllung der Aufgabe. Weitere Erlasse zur Unterstützung der Hotellerie prägten die finanziellen Ressourcen und die Kompetenzen der SHTG. 1965 beschloss die Bundesversammlung auf Antrag des Bundesrats, die Schweizerische Hotel-Treuhand-Gesellschaft mit der 1956 gegründeten Schweizerischen Bürgschaftsgenossenschaft für die Saisonhotellerie zur Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) zusammenzulegen. Die wichtigste Änderung, die mit der Fusion und mit dem neuen Gesetz einherging, war die Beseitigung des Sonderrechts für die Hotellerie, d.h. die Reprivatisierung des Hotelkredits. Die SGH nahm im ersten Quartal 1967 ihren Betrieb auf. In den 1940er Jahren führte sie SHTG eine "Aktion für die bauliche Sanierung von Hotels und Kurorten" durch. 1943/44 wurden 830 Hotels systematisch inventarisiert. 
546 |a Deutsch 
555 |a Detailverzeichnis (gedruckt und als PDF), Katalog swisscollections; ursprünglich in der Archivdatenbank von Hotelarchiv Schweiz; für den Teilbestand D im Schweizerischen Bundesarchiv ist ein ZAC3-Verzeichnis verfügbar. 
561 |a Die Unterlagen der Teilbestände B bis D entstanden bei der SHTG in Ausübung ihrer gesetzlich verankerten Aufgaben und wurden seit Anfang an gut geordnet und teilweise gebunden (Protokolle, Beilagen und Revisionsberichte) aufbewahrt. Zur Zeit der Erschliessung der Unterlagen in den Jahren 2010/2011 lagerten die Unterlagen im Zivilschutzkeller der SGH an der Gartenstrasse 25 in Zürich. Das Planarchiv (Teilbestand A) wurde im Rahmen der Arbeitsbeschaffung während des Zweiten Weltkrieges erstellt. Anvisiertes Ziel war die Erneuerung der Hotellerie, wofür die Behörden aber zunächst genauere Angaben über den baulichen Zustand der Betriebe haben mussten. Mit Bundesbeschlüssen 1941 und 1942 zur Förderung der Bautätigkeit wurde die „Aktion zur Sanierung von Hotels und Kurorten“ initiiert. Dieses Programm erfolgte auf die Initiative des damaligen Amtes für Verkehr des Bundes. Das Amt beauftragte 1941 ein Studienbüro von Architekten unter der Leitung des Architekten Theo Schmid und Armin Meili (letzterer Chefarchitekt der Landesausstellung von 1939 in Zürich), ein Konzept für die Erfassung der Hotelbauten in den bedeutendsten Kurorten zu erstellen. Gleichzeitig sollte die Aktion auch Vorschläge nicht nur zur Sanierung dieser Hotelbauten, sondern auch der entsprechenden Kurorte erarbeitet werden. Diese Pläne, erstellt im Geiste der „Landesplanung“, sollten die Erneuerung in einen grösseren Zusammenhang stellen, was zur sogenannten „Kurortplanung“ führte. Nach Abschluss des Schlussberichts durch Armin Meili wurden die durch die Inventarisierung gewonnenen Unterlagen der Schweizerischen Hotel-Treuhand- Gesellschaft übergeben als Grundlage für die Begutachtung von künftigen Gesuchen. Die Gestaltungspläne der Kur- und Fremdenorte hingegen, die in demselben gesetzlichen Rahmen erstellt worden waren, wurden der Schweizerischen Vereinigung für Landesplanung zur Verfügung gestellt. 
561 |a Der Bestand wurde im Auftrag der Gesellschaft 2011 durch Hotelarchiv Schweiz (HAS) erschlossen (Signatur: HAS 030). Während das Schweizerische Bundesarchiv den aus Sicht der Bundesverwaltung interessanten Teilbestand D übernahm, wurden die aus wirtschaftsgeschichtlicher Sicht wertvollen Teilbestände A bis C im SWA deponiert. 
581 |a Jaeger, Carl, Die Hotel-Treuhand-Gesellschaft - 1921 bis 1946: 25 Jahre Krise der schweizerischen Hotelindustrie und ihre Überwindung mit Hilfe des Bundes, Zürich 1947. 
581 |a Bauliche Sanierung von Hotels und Kurorten: Schlussbericht, bearb. und hrsg. im Auftr. des Eidgenössischen Amtes für Verkehr von Armin Meili, Erlenbach-Zürich 1945. 
581 |a König, Kaspar. Die Entschuldung der schweizerischen Hotellerie. Nach dem Bundesgesetz vom 28. September 1944. Zürich, Orell Füssli Verlag, 1945. 
583 1 |b Bewertung=Appraisal=Evaluation  |c 2009  |i Grundlage ist das Bewertungskonzept von Dr. Peter Witschi und Graziella Borrelli, Hotelarchiv Schweiz, zu Registratur, Altregistratur und Planarchiv vom 11. August 2009 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c 2009-2012  |f ISAD(G)  |i Erschliessungsgrad: Detailliert  |k Graziella Borrelli, Doris Nacht  |3 2011/09 
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Basisinformationen

Signatur:
  • Basel, Schweiz. Wirtschaftsarchiv, SWA PA 554 (HAS 030)
Ressourcentyp:
Archivmaterial / Bestand
Titel:
Archiv Schweizerische Hotel-Treuhand-Gesellschaft SHTG
Entstehungsangaben:
1900-1980
Entstehungszeit (normiert):
1940 - 1950
Verzeichnungsstufe:
Bestand=Fonds
Physische Beschreibung:
  • 34 Laufmeter

Sucheinstiege

Körperschaft:

GeistigeR SchöpferIn / AktenbildnerIn

Thema - Geografikum:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • In den 1940er Jahren führte sie SHTG eine "Aktion für die bauliche Sanierung von Hotels und Kurorten" durch. 1943/44 wurden 830 Hotels systematisch inventarisiert. Im Rahmen dieser Bestandsaufnahme wurden Informationen, Pläne und Bilder von 830 Hotels aus der ganzen Schweiz gesammelt. Der Bestand enthält die Unterlagen dieser Aktion. Diese enthalten neben detaillierten Informationen zum Gebäude und zum Zustand der Bausubstanz, zu den sanitären und elektrischen Anlagen, zum Betrieb, Personal und Marktwert auch Grundrisspläne sowie aussergewöhnliche Innen- und Aussenaufnahmen.
Ordnung:
Der Bestand der Schweizerischen Hotel-Treuhand-Gesellschaft setzt sich aus vier Teilbeständen zusammen, die sich in der Bestandesgeschichte und/oder heutigen Lagerung unterscheiden. Es handelt sich um folgende vier Teilbestände: A Planarchiv, B Gesuche, C Dezentrale Ablage, D Verwaltungsarchiv (zentrale Ablage der Gesellschaft und deren Vorläuferorganisationen). Der Teilbestand D mit der Entstehungszeit 1921-1971 (9,7 Lfm) befindet sich im Schweizerischen Bundesarchiv. Die Teilbestände A bis C sind im Schweizerischen Wirtschaftsarchiv deponiert.

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Zeitraum des Bestehens / Lebensdaten: 1921-1967
Firmensitz / Wohnsitz: Basel/Bern/Zürich
Trägermaterial: Papier
Archivalienart: Manuskript, Druckschrift, Plan, Bildmaterial
Sprache, Schrift:
Deutsch

Geschichte

Entstehungs-, Besitz- und Sammlungsgeschichte:
Die Unterlagen der Teilbestände B bis D entstanden bei der SHTG in Ausübung ihrer gesetzlich verankerten Aufgaben und wurden seit Anfang an gut geordnet und teilweise gebunden (Protokolle, Beilagen und Revisionsberichte) aufbewahrt. Zur Zeit der Erschliessung der Unterlagen in den Jahren 2010/2011 lagerten die Unterlagen im Zivilschutzkeller der SGH an der Gartenstrasse 25 in Zürich. Das Planarchiv (Teilbestand A) wurde im Rahmen der Arbeitsbeschaffung während des Zweiten Weltkrieges erstellt. Anvisiertes Ziel war die Erneuerung der Hotellerie, wofür die Behörden aber zunächst genauere Angaben über den baulichen Zustand der Betriebe haben mussten. Mit Bundesbeschlüssen 1941 und 1942 zur Förderung der Bautätigkeit wurde die „Aktion zur Sanierung von Hotels und Kurorten“ initiiert. Dieses Programm erfolgte auf die Initiative des damaligen Amtes für Verkehr des Bundes. Das Amt beauftragte 1941 ein Studienbüro von Architekten unter der Leitung des Architekten Theo Schmid und Armin Meili (letzterer Chefarchitekt der Landesausstellung von 1939 in Zürich), ein Konzept für die Erfassung der Hotelbauten in den bedeutendsten Kurorten zu erstellen. Gleichzeitig sollte die Aktion auch Vorschläge nicht nur zur Sanierung dieser Hotelbauten, sondern auch der entsprechenden Kurorte erarbeitet werden. Diese Pläne, erstellt im Geiste der „Landesplanung“, sollten die Erneuerung in einen grösseren Zusammenhang stellen, was zur sogenannten „Kurortplanung“ führte. Nach Abschluss des Schlussberichts durch Armin Meili wurden die durch die Inventarisierung gewonnenen Unterlagen der Schweizerischen Hotel-Treuhand- Gesellschaft übergeben als Grundlage für die Begutachtung von künftigen Gesuchen. Die Gestaltungspläne der Kur- und Fremdenorte hingegen, die in demselben gesetzlichen Rahmen erstellt worden waren, wurden der Schweizerischen Vereinigung für Landesplanung zur Verfügung gestellt.
Der Bestand wurde im Auftrag der Gesellschaft 2011 durch Hotelarchiv Schweiz (HAS) erschlossen (Signatur: HAS 030). Während das Schweizerische Bundesarchiv den aus Sicht der Bundesverwaltung interessanten Teilbestand D übernahm, wurden die aus wirtschaftsgeschichtlicher Sicht wertvollen Teilbestände A bis C im SWA deponiert.
Akzession:
  • Depositum. Datum: September 2011. Akzessionsnummer: 2011/09. Eigentümer: Hotelarchiv Schweiz
Geschichte des Aktenbildners:
Die Schweizerische Hotel-Treuhand-Gesellschaft (SHTG) wurde am 12. September 1921 als Aktiengesellschaft mit Sitz in Zürich gegründet und wirkte unter diesem Namen bis anfangs 1967, mit einer kurzen Liquidation 1931/1932. An der Gründung mitbeteiligt war die Schweizerische Eidgenossenschaft. Schon früh hat der Bundesrat die volkswirtschaftliche Bedeutung des Tourismus erkannt, aber auch die äusserst krisenempfindliche Situation der Hotellerie, wie sie im Zuge des Ersten Weltkrieges offenbar wurde. Der Bundesrat reagierte bereits während des Krieges mit einer Verordnung betreffend Schutz der Hotelindustrie gegen die Folgen des Krieges (vom 2. November 1915). Die Verordnung regelte die Stundung von Zinsen bis spätestens Ende 1920 für Hotelbetriebe, die infolge der Kriegsereignisse in finanzielle Schwierigkeiten geraten waren. Der Schutz wurde in einer neuen Verordnung vom 5. Januar 1917 ausgedehnt. Die Gründung der SHTG war eine Folge dieser ersten Notmassnahmen. In der Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die Beteiligung des Bundes bei Errichtung einer schweizerischen Hotel-Treuhand-Gesellschaft vom 20. September 1920 sind die künftigen Aufgaben der Gesellschaft formuliert: Zweck der Gesellschaft ist, sind die künftigen Aufgaben der Gesellschaft formuliert: Zweck der Gesellschaft ist, in gemeinnütziger Absicht und unter Ausschluss jedes Erwerbszweckes, den Angehörigen des schweizerischen Gasthofgewerbes, die durch den Krieg unverschuldet in finanzielle Bedrängnis geraten sind, bei der Sanierung ihrer Verhältnisse mit Rat und Tat beizustehen.
In Betracht fallen vor allem: Fachmännische Prüfung der Situation, Durchführung von privaten Sanierungsverhandlungen mit den Gläubigern, Mitwirkung bei gerichtlichen Nachlassverträgen, Gewährung von verzinslichen und unverzinslichen Darlehen, Beschaffung der Mittel zur Hebung der Leistungsfähigkeit von Hotel- Unternehmungen, Mitwirkung bei Liquidationen, Stilllegung und Überführung von Hotelgeschäften in Unternehmungen mit anderer wirtschaftlicher Zweckbestimmung. Die Bundesversammlung folgte dem Antrag des Bundesrats und beschloss eine Beteiligung des Bundes von zweieinhalb Millionen Franken. Der Bund sicherte sich seinen Einfluss auf die Geschäftsführung der SHTG mittels statuarischen Bestimmungen bei der Gründung (die Hälfte des Verwaltungsrats wurde durch den Bundesrat gewählt, die Rechnung unterstand der Genehmigung des eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements) sowie mittels Subventionen zur Erfüllung der Aufgabe. Weitere Erlasse zur Unterstützung der Hotellerie prägten die finanziellen Ressourcen und die Kompetenzen der SHTG. 1965 beschloss die Bundesversammlung auf Antrag des Bundesrats, die Schweizerische Hotel-Treuhand-Gesellschaft mit der 1956 gegründeten Schweizerischen Bürgschaftsgenossenschaft für die Saisonhotellerie zur Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) zusammenzulegen. Die wichtigste Änderung, die mit der Fusion und mit dem neuen Gesetz einherging, war die Beseitigung des Sonderrechts für die Hotellerie, d.h. die Reprivatisierung des Hotelkredits. Die SGH nahm im ersten Quartal 1967 ihren Betrieb auf. In den 1940er Jahren führte sie SHTG eine "Aktion für die bauliche Sanierung von Hotels und Kurorten" durch. 1943/44 wurden 830 Hotels systematisch inventarisiert.

Hinweise

Literatur:
  • Jaeger, Carl, Die Hotel-Treuhand-Gesellschaft - 1921 bis 1946: 25 Jahre Krise der schweizerischen Hotelindustrie und ihre Überwindung mit Hilfe des Bundes, Zürich 1947.
  • Bauliche Sanierung von Hotels und Kurorten: Schlussbericht, bearb. und hrsg. im Auftr. des Eidgenössischen Amtes für Verkehr von Armin Meili, Erlenbach-Zürich 1945.
  • König, Kaspar. Die Entschuldung der schweizerischen Hotellerie. Nach dem Bundesgesetz vom 28. September 1944. Zürich, Orell Füssli Verlag, 1945.
Verwandtes Material:
  • Schweizerisches Bundesarchiv: Verwaltungsarchiv der SHTG/SGH (BAR E11071, Teilbestand E9500.266, Akzession 2010/262) (=Teilbestand D); Hotellerie (BAR E7001C#321). Hotelarchiv Schweiz: Archive verschiedener Schweizer Hotels.
  • Privatarchiv Sammlung von Hotelprospekten aus den Beständen der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) (SWA PA 569)
  • Dokumentensammlung Schweizerische Hotel-Treuhand-Gesellschaft (SWA H + I D 222)
  • Dokumentensammlung Schweizerische Bürgschaftsgenossenschaft für die Saisonhotellerie (SWA Versicherungen G 64)
  • Dokumentensammlung Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SWA Banken 1841)

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Die Benutzungsbestimmungen richten sich nach dem Archivgesetz des Kantons Basel-Stadt. Für diesen Bestand bestehen keine Schutzfristen mehr.
Hinweise auf Findmittel:
Detailverzeichnis (gedruckt und als PDF), Katalog swisscollections; ursprünglich in der Archivdatenbank von Hotelarchiv Schweiz; für den Teilbestand D im Schweizerischen Bundesarchiv ist ein ZAC3-Verzeichnis verfügbar.
Gesetzliche Bestimmungen:
Es gilt die Reproduktionsrichtlinie der UB Basel
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Bewertung=Appraisal=Evaluation; 2009; Grundlage ist das Bewertungskonzept von Dr. Peter Witschi und Graziella Borrelli, Hotelarchiv Schweiz, zu Registratur, Altregistratur und Planarchiv vom 11. August 2009
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; 2009-2012; ISAD(G); Erschliessungsgrad: Detailliert; Graziella Borrelli, Doris Nacht; 2011/09

Identifikatoren

Systemnummer:
991170431330305501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000181637DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170431330305501
  • (41SLSP_UBS)9972407378105504
Quelle: