Nachlass Werner Näf

Näf, Werner
Kurzformat

Nachlass Werner Näf / ca. 1920-1959
Rund 200 Archivschachteln (ca. 20 Laufmeter)
  • St. Gallen, Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen, VadSlg NL 201

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500 |a Trägermaterialien (Ton): magnetischer Träger; optischer Träger 
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520 |a Der Nachlass besteht aus vier Teilen: 1. Wissenschaftlicher Nachlass (Allgemeine Geschichte); 2. Vadianforschung; 3. sog. Flüchtlingsschrank; 4. Persönlicher Nachlass. Die ersten zwei Teile enthalten gebundene Bücher, Broschüren und handschriftliche Materialien. Der sog. Flüchtlingsschrank (3) umfasst Materialien zur Geschichte deutscher Flüchtlinge und des Flüchtlingswesens in der Schweiz in der Zeit des deutschen Vormärz, Notizen zu einzelnen Flüchtlingen sowie zeitgenössische Broschüren. Im persönlichen Nachlass (4) liegen Lebensdokumente und die Korrespondenz von Werner Näf. Die sieben Tondokumente enthalten Radiosendungen 
545 |a Werner Näf (1894-1959) studierte seit 1914 in Genf, Berlin und München Geschichte, Latein und Germanistik. Er unterrichtete ab 1917 in St. Gallen und wurde 1925 auf den Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte an die Universität Bern berufen. Seine Vorlesungen fanden ihren Niederschlag in der Sammlung „Staat und Staatsgedanke“ (1935) und in dem zweibändigen Werk „Die Epochen der Neueren Geschichte“ (1945-46), mit dem sich Näf bewusst auch an gebildete Laien wandte, denen Geschichte noch als unentbehrliche geistige Orientierung galt. Grundlage beider Werke ist der universalhistorische Ansatz, mit dem Näf einer provinziellen Verengung der Schweizer Historiographie gegenzusteuern versuchte. Derselben Intention sollten die von ihm 1943 gegründete und herausgegebene Zeitschrift „Schweizer Beiträge zur Allgemeinen Geschichte“ und die Editionsreihe „Quellen zur neueren Geschichte“ sowie seine Mitarbeit in der Commission internationale pour l'histoire des assemblées d'états dienen. Überzeugt von einer organischen Einheit zwischen schweizerischer und allgemeiner Geschichte, begab sich Näf schon früh auf das Feld ausserschweizerischer Themen, wenn er die Bemühungen der Heiligen Allianz um eine gesamtschweizerische Organisation schilderte (1944), Bismarcks Aussenpolitik untersuchte (1925) und sich in die Diskussion um die Kriegsschuldfrage einschaltete (1932 bzw. 1934-35). Die vielfältige Beschäftigung mit der Geschichte seiner Heimatstadt gipfelte in der Biographie über den Humanisten, Reformator und Bürgermeister von St. Gallen Joachim von Watt (Vadian und seine Stadt St. Gallen, 1944-57). Sie zeugt von Näfs Verankerung im Protestantismus und seiner subtilen Kenntnis des Humanismus (nach Edgar Bonjour, in: NDB 18, 1997) 
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Basisinformationen

Signatur:
  • St. Gallen, Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen, VadSlg NL 201
Ressourcentyp:
Archivmaterial / Bestand
Titel:
Nachlass Werner Näf
Entstehungsangaben:
ca. 1920-1959
Entstehungszeit (normiert):
1920 - 1959
Verzeichnungsstufe:
Bestand=Fonds
Physische Beschreibung:
  • Rund 200 Archivschachteln (ca. 20 Laufmeter)

Sucheinstiege

Person:

GeistigeR SchöpferIn / AktenbildnerIn

Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Der Nachlass besteht aus vier Teilen: 1. Wissenschaftlicher Nachlass (Allgemeine Geschichte); 2. Vadianforschung; 3. sog. Flüchtlingsschrank; 4. Persönlicher Nachlass. Die ersten zwei Teile enthalten gebundene Bücher, Broschüren und handschriftliche Materialien. Der sog. Flüchtlingsschrank (3) umfasst Materialien zur Geschichte deutscher Flüchtlinge und des Flüchtlingswesens in der Schweiz in der Zeit des deutschen Vormärz, Notizen zu einzelnen Flüchtlingen sowie zeitgenössische Broschüren. Im persönlichen Nachlass (4) liegen Lebensdokumente und die Korrespondenz von Werner Näf. Die sieben Tondokumente enthalten Radiosendungen

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Archivalienarten: neben Papier auch Ton
Trägermaterialien (Ton): magnetischer Träger; optischer Träger

Geschichte

Geschichte des Aktenbildners:
Werner Näf (1894-1959) studierte seit 1914 in Genf, Berlin und München Geschichte, Latein und Germanistik. Er unterrichtete ab 1917 in St. Gallen und wurde 1925 auf den Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte an die Universität Bern berufen. Seine Vorlesungen fanden ihren Niederschlag in der Sammlung „Staat und Staatsgedanke“ (1935) und in dem zweibändigen Werk „Die Epochen der Neueren Geschichte“ (1945-46), mit dem sich Näf bewusst auch an gebildete Laien wandte, denen Geschichte noch als unentbehrliche geistige Orientierung galt. Grundlage beider Werke ist der universalhistorische Ansatz, mit dem Näf einer provinziellen Verengung der Schweizer Historiographie gegenzusteuern versuchte. Derselben Intention sollten die von ihm 1943 gegründete und herausgegebene Zeitschrift „Schweizer Beiträge zur Allgemeinen Geschichte“ und die Editionsreihe „Quellen zur neueren Geschichte“ sowie seine Mitarbeit in der Commission internationale pour l'histoire des assemblées d'états dienen. Überzeugt von einer organischen Einheit zwischen schweizerischer und allgemeiner Geschichte, begab sich Näf schon früh auf das Feld ausserschweizerischer Themen, wenn er die Bemühungen der Heiligen Allianz um eine gesamtschweizerische Organisation schilderte (1944), Bismarcks Aussenpolitik untersuchte (1925) und sich in die Diskussion um die Kriegsschuldfrage einschaltete (1932 bzw. 1934-35). Die vielfältige Beschäftigung mit der Geschichte seiner Heimatstadt gipfelte in der Biographie über den Humanisten, Reformator und Bürgermeister von St. Gallen Joachim von Watt (Vadian und seine Stadt St. Gallen, 1944-57). Sie zeugt von Näfs Verankerung im Protestantismus und seiner subtilen Kenntnis des Humanismus (nach Edgar Bonjour, in: NDB 18, 1997)

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal
Hinweise auf Findmittel:
Die Teile 1-3 sind durch Typoskripte detailliert erschlossen, Teil 4 ist nicht erschlossen.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; Oktober 2020; HAN-Katalogisierungsregeln; Rudolf Gamper

Identifikatoren

Systemnummer:
991170433455105501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000440681DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170433455105501
  • (41SLSP_UBS)9972408158305504
Quelle: