Brief an [Theodore] Hesburgh

Cullmann, Oscar
Kurzformat

Brief an [Theodore] Hesburgh / von Oscar Cullmann - Chamonix , Sept.10, 1980
3 Ex. (6 Bl.)
  • Basel, Universitätsbibliothek, UBH NL 353 : A:V:c:16:11

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506 |a Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal 
520 |a In diesem Brief, dessen Kopien er auch an andere verschickte, formuliert OC seine Bedenken gegen Hesburghs Vorschlag der "Neuordnung" des Instituts. Zunächst bedauert er die Absage der Sitzung des Exekutivrats in Tantur Mitte September. Dann gibt er zu bedenken, dass es Alternativen gegeben hätte, wenn nicht nur Hesburgh, sondern alle Mitglieder des Rats gemeinsam vorgegangen wären. Sein Beispiel ist der Vorschlag einer Trägerschaft durch theologische Institutionen: Nach dem Louvain-Treffen gewann er selber die Zusage von Strassburg und Basel, hörte aber nie etwas von Versuchen anderer Kollegen. Seiner Meinung nach liegt das Scheitern nicht nur an den Finanzen, sondern an der Nichtausführung des ursprünglichen Studienplans. Nicht er, Schlink und Skydsgaard haben ja ein Institut vorgeschlagen; in der Ansprache bei der Audienz der Beobachter, die Skydsgaard als Senior verlas, war nur von der ökumenischen Wichtigkeit der Heilsgeschichte die Rede. Die Idee eines Instituts zur gemeinsamen Erforschung der Heilsgeschichte kam ausschliesslich von Papst Paul VI in seiner Antwort auf die Ansprache und seinen darauf folgenden Initiativen. Das Programm zu seiner Ausführung wurde unter Hesburghs Führung in Bellagio aufgestellt, aber nie ausgeführt. So war es schwierig, Geld für eine Institution aufzutreiben, die in acht Jahren keinen wirklichen theologischen Beitrag geleistet hat. 
520 |a Die konkreten Bedenken sind grundsätzlich die, dass mit der "Neuordnung" der ökumenische Charakter des Instituts verloren geht und Tantur lediglich eine Aussenstelle der Universität von Notre Dame wird. Das widerspricht dem Willen von Papst Paul VI., der sagte: "Tantur n'appartienne pas à l'Eglise catholique mais aux trois confessions." Schon am Ende des Konzils kritisierten einige protestantische Beobachter, vor allem Schlink, Skydsgaard und Lukas Vischer, den Plan mit der Bemerkung: "Es wird einfach ein römisch-katholisches Institut werden." OC konnte sie nur mit Mühe von ihrer Opposition abbringen. - Von dem Schreiben sind drei Exemplare vorhanden. (KF, 2012) 
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Basisinformationen

Signatur:
  • Basel, Universitätsbibliothek, UBH NL 353 : A:V:c:16:11
Ressourcentyp:
Archivmaterial / Dossier
Titel:
Brief an [Theodore] Hesburgh / von Oscar Cullmann
Entstehungsangaben:
Chamonix, Sept.10, 1980
Entstehungszeit (normiert):
1980.09.10
Verzeichnungsstufe:
Dossier=File
Physische Beschreibung:
  • 3 Ex. (6 Bl.)
Serie:
Nachlass Oscar Cullmann (1902-1999) ; A. Lebensdokumente ; V. Ökumenische Aktivitäten ; c. Ökumenisches Institut Tantur ; 16. Unterlagen 1980; 11

Sucheinstiege

Person:
Ort (normiert):
Ort:
Thema - Körperschaft:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • In diesem Brief, dessen Kopien er auch an andere verschickte, formuliert OC seine Bedenken gegen Hesburghs Vorschlag der "Neuordnung" des Instituts. Zunächst bedauert er die Absage der Sitzung des Exekutivrats in Tantur Mitte September. Dann gibt er zu bedenken, dass es Alternativen gegeben hätte, wenn nicht nur Hesburgh, sondern alle Mitglieder des Rats gemeinsam vorgegangen wären. Sein Beispiel ist der Vorschlag einer Trägerschaft durch theologische Institutionen: Nach dem Louvain-Treffen gewann er selber die Zusage von Strassburg und Basel, hörte aber nie etwas von Versuchen anderer Kollegen. Seiner Meinung nach liegt das Scheitern nicht nur an den Finanzen, sondern an der Nichtausführung des ursprünglichen Studienplans. Nicht er, Schlink und Skydsgaard haben ja ein Institut vorgeschlagen; in der Ansprache bei der Audienz der Beobachter, die Skydsgaard als Senior verlas, war nur von der ökumenischen Wichtigkeit der Heilsgeschichte die Rede. Die Idee eines Instituts zur gemeinsamen Erforschung der Heilsgeschichte kam ausschliesslich von Papst Paul VI in seiner Antwort auf die Ansprache und seinen darauf folgenden Initiativen. Das Programm zu seiner Ausführung wurde unter Hesburghs Führung in Bellagio aufgestellt, aber nie ausgeführt. So war es schwierig, Geld für eine Institution aufzutreiben, die in acht Jahren keinen wirklichen theologischen Beitrag geleistet hat.
  • Die konkreten Bedenken sind grundsätzlich die, dass mit der "Neuordnung" der ökumenische Charakter des Instituts verloren geht und Tantur lediglich eine Aussenstelle der Universität von Notre Dame wird. Das widerspricht dem Willen von Papst Paul VI., der sagte: "Tantur n'appartienne pas à l'Eglise catholique mais aux trois confessions." Schon am Ende des Konzils kritisierten einige protestantische Beobachter, vor allem Schlink, Skydsgaard und Lukas Vischer, den Plan mit der Bemerkung: "Es wird einfach ein römisch-katholisches Institut werden." OC konnte sie nur mit Mühe von ihrer Opposition abbringen. - Von dem Schreiben sind drei Exemplare vorhanden. (KF, 2012)

Anmerkungen

Sprache, Schrift:
Englisch

Geschichte

Akzession:
  • Eigentümer: Fondation de France, Paris

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; Februar 2013; Beat Mattmann

Identifikatoren

Systemnummer:
991170456710305501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000200668DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170456710305501
  • (41SLSP_UBS)9972411992505504
Quelle: