Brief an Bartlome Schobinger
Stähelin, Heinrich
Kurzformat
Brief an Bartlome Schobinger / von Heinrich Stehelin - in Basel , den 4. Jenner. 1661
1 Doppelbl., S. 3-4 : 33 x 20,3 cm
-
St. Gallen, Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen, VadSlg Ms 108:139
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| 520 | |a Stähelin hat vor knapp vier Wochen Schobinger über sich und seine Studien [an der Universität Basel] berichtet. Nun hat er bereits wieder Wichtiges mitzuteilen. Zunächst wünscht er Schobinger aber alles Gute zum Neuen Jahr gemäss dem Wunschkatalog von Tertullian. - Stähelin kann leider den Kostgeber ("ephor"; "tischherr") [Melchior Hertenstein] und dessen Sohn nicht wie früher loben. Zum einen kann sie Hertenstein nicht mehr selbst unterrichten, da er sowohl ein Steinleiden als auch Atembeschwerden hat, so dass er auch seinem Predigtdienst nicht mehr nachkommen kann. Hertensteins Sohn selbst gibt zu, dass er die Mathematik ("mathematische künste") zu wenig beherrscht, um sie unterrichten zu können. Auch hat er geschworen, die St. Galler Studenten nicht weiter zu unterrichten. Der Grund dafür ist, dass [der Kommilitone] [Johannes] Kempfer und Stähelin ihn während des Unterrichts mehrmals Fehler und Irrlehren ("widerwertige meinungen") aufmerksam gemacht haben. Namentlich konnten ihm die Studenten vier Fehler in astronomischen Fragen ("himmels lauff") nachweisen. Ferner ist der Privatunterricht während drei Wochen ausgefallen. Ganz anders hat es der St. Galler Student Konrad ("Cunrad") Locher getroffen, der bei seinem Kostherrn [N.] Werenfels mit grossem Nutzen Mathematik studieren kann. Stähelin wird sich bezüglich seiner weiteren Versorgung ganz nach dem Willen von Schobinger richten. - Über die Schwierigkeiten von [David] Schirmer, den Stähelin zusammen mit [Johannes] Kempfer gegen die Angriffe der Frau ("tischfraw") und des Sohnes von Hertenstein verteidigt hat [vgl. VadSlg Ms 108:138r und 138v], wird Schobinger aus Stähelins Brief an [Christian] Huber, Lochers Brief an den Rektor [Sebastian Högger], Kempfers Brief an den Dekan [Jakob Hoffmann; VadSlg Ms 108:138v] sowie aus dem Schreiben von [Johann Rudolf] Wettstein erfahren. | ||
| 546 | |a Deutsch | ||
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Basisinformationen
Signatur:
-
St. Gallen, Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen, VadSlg Ms 108:139
Ressourcentyp:
Brief; Archivmaterial / Archivdokument
Titel:
Brief an Bartlome Schobinger / von Heinrich Stehelin
Entstehungsangaben:
in Basel, den 4. Jenner. 1661
Entstehungszeit (normiert):
1661.01.04
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Auflage / Ausgabenvermerk /Entstehungsstufe:
Abschrift
Physische Beschreibung:
-
1 Doppelbl., S. 3-4; 33 x 20,3 cm
Hierarchie/Kontext
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Inhalt und innere Ordnung
Inhalt:
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Stähelin hat vor knapp vier Wochen Schobinger über sich und seine Studien [an der Universität Basel] berichtet. Nun hat er bereits wieder Wichtiges mitzuteilen. Zunächst wünscht er Schobinger aber alles Gute zum Neuen Jahr gemäss dem Wunschkatalog von Tertullian. - Stähelin kann leider den Kostgeber ("ephor"; "tischherr") [Melchior Hertenstein] und dessen Sohn nicht wie früher loben. Zum einen kann sie Hertenstein nicht mehr selbst unterrichten, da er sowohl ein Steinleiden als auch Atembeschwerden hat, so dass er auch seinem Predigtdienst nicht mehr nachkommen kann. Hertensteins Sohn selbst gibt zu, dass er die Mathematik ("mathematische künste") zu wenig beherrscht, um sie unterrichten zu können. Auch hat er geschworen, die St. Galler Studenten nicht weiter zu unterrichten. Der Grund dafür ist, dass [der Kommilitone] [Johannes] Kempfer und Stähelin ihn während des Unterrichts mehrmals Fehler und Irrlehren ("widerwertige meinungen") aufmerksam gemacht haben. Namentlich konnten ihm die Studenten vier Fehler in astronomischen Fragen ("himmels lauff") nachweisen. Ferner ist der Privatunterricht während drei Wochen ausgefallen. Ganz anders hat es der St. Galler Student Konrad ("Cunrad") Locher getroffen, der bei seinem Kostherrn [N.] Werenfels mit grossem Nutzen Mathematik studieren kann. Stähelin wird sich bezüglich seiner weiteren Versorgung ganz nach dem Willen von Schobinger richten. - Über die Schwierigkeiten von [David] Schirmer, den Stähelin zusammen mit [Johannes] Kempfer gegen die Angriffe der Frau ("tischfraw") und des Sohnes von Hertenstein verteidigt hat [vgl. VadSlg Ms 108:138r und 138v], wird Schobinger aus Stähelins Brief an [Christian] Huber, Lochers Brief an den Rektor [Sebastian Högger], Kempfers Brief an den Dekan [Jakob Hoffmann; VadSlg Ms 108:138v] sowie aus dem Schreiben von [Johann Rudolf] Wettstein erfahren.
Anmerkungen
Allgemeine Anmerkung:
Briefüberschrift: An herrn Doctor Bartlome Schobingern
Absender: E[uer] exc[ellentz] underthenigster Heinrich Stehelin, philos[ophiae] stud[iosus]
Abschrift von unbekannter Hand
Sprache, Schrift:
Deutsch
Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen:
-
Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.
Bearbeitungsstand
Interne Bearbeitung:
-
Verzeichnung=Description=Inventaire; Oktober 2016; Juni 2023; HAN-Katalogisierungsregeln; Vollständige Rekatalogisierung; Gertraud Gamper; Clemens Müller
Identifikatoren
Systemnummer:
991170521717005501
Andere Systemnummer:
-
(HAN)000294488DSV05
-
(EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170521717005501
-
(41SLSP_UBS)9972436981005504