Brief an Hans Liner
Sailer, Michael
Kurzformat
Brief an Hans Liner / von Michel Sailer - In Lion , ad 3 Julio 1585
1 Doppelbl., 3 S. beschrieben : 32 x 21 cm
-
St. Gallen, Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen, VadSlg Ms 39:204
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520 | |a Bestätigt den Eingang von Liners Brief vom 9. Juni; Bemerkungen zu den unterschiedlichen Kalendern. Klage über den Zustand der Welt und den Eigennutz und die Geldgier der Menschen. Liners Pfeifer ist ein unruhiger Mensch; die Eidgenossen sollten ihn im Zaum halten. Er bricht trotz allem mit "5 in 26" Fähnlein auf. Hofft, dass er Genf nicht einnimmt und bei den Guisarden erfolglos bleibt. Die 10 eidgenössischen Orte unterstützen den König; es wird zum Konflikt kommen ("dz schaff scheren mocht also fast angeen"), wenn es keine Übereinkunft gibt. In Briefen aus Paris vom 27. Juli (?) ist von einem "Conseil National" und "Etats Généraux" die Rede, die in einem halben Jahr zusammentreten sollen. Damit haben die Hugenotten eine Gnadenfrist. Die Unterstützung der Guisarden ist nicht so stark, wie sie glauben machen; Paris, Versailles, Rouen, Metz und Lyon haben sie nicht auf ihrer Seite. Weiter haben sie Greueltaten begangen, die nicht gut gemacht werden können. Wenn sich [Pomponne de] Bellièvre nicht als hinterlistig herausstellt, kann man ihm seine früheren Winkelzüge verzeihen. Der Herzog von Savoyen [Karl Emanuel I.] ist aus Spanien nach Nizza abgereist; seine Frau [Katharina Michaela von Spanien] ist angeblich bereits schwanger. Diese könnte ihn zu den Absichten des Prince de Genevois [Charles-Emmanuel de Savoie-Nemours], des Sohnes des neulich verstorbenen Duc de Nemours [Jacques de Savoie-Nemours] bekehren. König Philipp [II.] ist am 14. Juli nach Montserrat abgereist. Er hat eine grosse Geldsumme nach Genua geschickt, die auch gegen die Niederlande verwendet werden soll. | ||
520 | |a Antwerpen hat um Verhandlungen ersucht. Sailers Beichtvater Labrosse ist wegen der Kriegsgefahr in seine Heimat zurückgekehrt. Die Soldaten haben bei ihm bereits Schaden angerichtet, der teuer zu stehen kommen wird. Französische und deutsche Bekannte lassen Liner grüssen und wünschen ihm gute Gesundheit ("wirt offtermallen von dein und aller gesondhait wegen ain strobutzle umb gejagt"). Der letztjährige Wein ist nicht so gut wie der vom vorletzten Jahr, und der heurige wird kaum besser sein, da es am Medardustag [8. Juni] stetig geregnet hat. Die Briefe des jungen Belz an seinen Vater hat Sailer Zili mitgegeben. Kardinal Granvelle ist immer noch in Saragossa und soll gleichzeitig mit dem König in Monzón sein. Die Gesandten der fünf [katholischen] Kantone wurden am Hof gut behandelt; welches Ziel sie verfolgen, ist nicht klar. Sie sind weiter zu den Guisarden gereist, angeblich um Frieden zu stiften. Dafür bräuchte es aber einen besseren Kopf als den des Luzerner Gesandten. Die Begleichung der Schuld des [französischen] Königs wird bis auf weiteres nicht möglich sein, aber die Berner könnte man an ihre Schulden erinnern. Mit Zollikofer ist sein Vetter Daniel unterwegs, beide im heiratsfähigen Alter. PS: Aus Paris wird gemeldet, dass ein Friede ausgehandelt wurde; die Bedingungen sind aber nicht bekannt; angeblich gibt es eine Frist für die Hugenotten. Als Beilage zum Brief sind einige Abhandlungen beigegeben, die Liner auch dem Vetter Melchior Rotmund zugänglich machen soll. | ||
546 | |a Deutsch | ||
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Basisinformationen
Signatur:
-
St. Gallen, Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen, VadSlg Ms 39:204
Ressourcentyp:
Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Titel:
Brief an Hans Liner / von Michel Sailer
Entstehungsangaben:
In Lion, ad 3 Julio 1585
Entstehungszeit (normiert):
1585.07.03
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
-
1 Doppelbl., 3 S. beschrieben; 32 x 21 cm
Serie:
Vadianische Briefsammlung, Bd. 10; 204
Hierarchie/Kontext
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Inhalt und innere Ordnung
Inhalt:
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Bestätigt den Eingang von Liners Brief vom 9. Juni; Bemerkungen zu den unterschiedlichen Kalendern. Klage über den Zustand der Welt und den Eigennutz und die Geldgier der Menschen. Liners Pfeifer ist ein unruhiger Mensch; die Eidgenossen sollten ihn im Zaum halten. Er bricht trotz allem mit "5 in 26" Fähnlein auf. Hofft, dass er Genf nicht einnimmt und bei den Guisarden erfolglos bleibt. Die 10 eidgenössischen Orte unterstützen den König; es wird zum Konflikt kommen ("dz schaff scheren mocht also fast angeen"), wenn es keine Übereinkunft gibt. In Briefen aus Paris vom 27. Juli (?) ist von einem "Conseil National" und "Etats Généraux" die Rede, die in einem halben Jahr zusammentreten sollen. Damit haben die Hugenotten eine Gnadenfrist. Die Unterstützung der Guisarden ist nicht so stark, wie sie glauben machen; Paris, Versailles, Rouen, Metz und Lyon haben sie nicht auf ihrer Seite. Weiter haben sie Greueltaten begangen, die nicht gut gemacht werden können. Wenn sich [Pomponne de] Bellièvre nicht als hinterlistig herausstellt, kann man ihm seine früheren Winkelzüge verzeihen. Der Herzog von Savoyen [Karl Emanuel I.] ist aus Spanien nach Nizza abgereist; seine Frau [Katharina Michaela von Spanien] ist angeblich bereits schwanger. Diese könnte ihn zu den Absichten des Prince de Genevois [Charles-Emmanuel de Savoie-Nemours], des Sohnes des neulich verstorbenen Duc de Nemours [Jacques de Savoie-Nemours] bekehren. König Philipp [II.] ist am 14. Juli nach Montserrat abgereist. Er hat eine grosse Geldsumme nach Genua geschickt, die auch gegen die Niederlande verwendet werden soll.
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Antwerpen hat um Verhandlungen ersucht. Sailers Beichtvater Labrosse ist wegen der Kriegsgefahr in seine Heimat zurückgekehrt. Die Soldaten haben bei ihm bereits Schaden angerichtet, der teuer zu stehen kommen wird. Französische und deutsche Bekannte lassen Liner grüssen und wünschen ihm gute Gesundheit ("wirt offtermallen von dein und aller gesondhait wegen ain strobutzle umb gejagt"). Der letztjährige Wein ist nicht so gut wie der vom vorletzten Jahr, und der heurige wird kaum besser sein, da es am Medardustag [8. Juni] stetig geregnet hat. Die Briefe des jungen Belz an seinen Vater hat Sailer Zili mitgegeben. Kardinal Granvelle ist immer noch in Saragossa und soll gleichzeitig mit dem König in Monzón sein. Die Gesandten der fünf [katholischen] Kantone wurden am Hof gut behandelt; welches Ziel sie verfolgen, ist nicht klar. Sie sind weiter zu den Guisarden gereist, angeblich um Frieden zu stiften. Dafür bräuchte es aber einen besseren Kopf als den des Luzerner Gesandten. Die Begleichung der Schuld des [französischen] Königs wird bis auf weiteres nicht möglich sein, aber die Berner könnte man an ihre Schulden erinnern. Mit Zollikofer ist sein Vetter Daniel unterwegs, beide im heiratsfähigen Alter. PS: Aus Paris wird gemeldet, dass ein Friede ausgehandelt wurde; die Bedingungen sind aber nicht bekannt; angeblich gibt es eine Frist für die Hugenotten. Als Beilage zum Brief sind einige Abhandlungen beigegeben, die Liner auch dem Vetter Melchior Rotmund zugänglich machen soll.
Anmerkungen
Allgemeine Anmerkung:
Adressat: Den ernvesten und fürnemen Hans Liner, meinen günstigen lieben fründ zuo St. Gallen
Absender: D[ein] dienstbarer Michel Sailer
Rückenvermerk von Liner: 1585 ad 3 Juli datum Lion [Empfang] 3 dito newer stillo per Ulrich (?)
Siegelabdruck
Sprache, Schrift:
Deutsch
Geschichte
Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. X:204; Epistolae Tom. X:204
Hinweise
Bibliographischer Nachweis:
-
Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny 1958 (VadSlg Ms 29b), S. 229
Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen:
-
Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.
Bearbeitungsstand
Interne Bearbeitung:
-
Verzeichnung=Description=Inventaire; August 2018; HAN-Katalogisierungsregeln; Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen; Clemens Müller
Identifikatoren
Systemnummer:
991170525159905501
Andere Systemnummer:
-
(HAN)000339271DSV05
-
(EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170525159905501
-
(41SLSP_UBS)9972440295205504